Mit der DJK Waldbüttelbrunn gibt es erstaunliche Gemeinsamkeiten

 

Eigentlich gibt es in Bayern kaum einen Handballverein, der uns näher stehen sollte als die DJK Waldbüttelbrunn. Das fängt beim Kürzel an: DJK steht nicht nur für Deutsche Jugendkraft, was etwas deutschnational klingt, sondern für die „gesamtmenschliche Entfaltung nach der Botschaft Christi“ – Aha !? Die DJK-Bewegung ist sozusagen der katholische Dachverband in Sachen Sport. An dieser Botschaft könnte sich dieser Tage manch ein von der Wahrheit gepeinigter bayerischer Bischof ein schönes Beispiel nehmen. Am Samstag, 24. April 2010, geht’s also handballerisch klar, sauber und in sportlichem Wettkampf zur Sache, dann, wenn um 17:00 Uhr zu Metten zu einem weiteren Bayernliga-Kellerduell der Männer angepfiffen wird. 

 

 

Den DJKlern sind wir als Klosterverein mit benediktinischen Wurzeln ziemlich nahe. Und obwohl wir es nicht jeden Tag lauthals verkünden oder weil uns weniger wohl gesonnene Gegner oder wir selbst uns daran hindern: Aber gemäß der Botschaft Christi leben wir schon auch. Wobei wir es offen lassen müssen, ob der Aramäer nicht doch eine Affinität zum Sport hatte. Die römischen Besatzer wenigstens sollen eine Mischung aus Basket- und Handball gespielt haben. Auf jeden Fall sind wir ihm verpflichtet: Das Miteinander in der Gemeinschaft, die Achtung des Anderen, die Nächstenliebe, Vorbild sein - um nur einiges von dem zu nennen, was wir uns im christlichen Sinn auf die SSG-Fahnen geschrieben haben. Waldbüttelbrunn hatte seinen Geistlichen Rat Karl Lott als Gründerfigur, wir haben immer noch und hoffentlich noch sehr lange unseren Pater Eberhard Lorenz, der mit Recht sagt, dass Handball Pastorale, Seelsorge ist und zwar im allerbesten Sinne. Ein Handballtornetz – Fußballtornetze sind da viel zu weitmaschig – ist, wie er sagt, Symbol für dieses innige Miteinander, um das es in diesem wunderbaren Mannschaftssport geht.

 

Wie man sieht, kommt man damit auch sportlich weit. Waldbüttelbrunns Handballer spielen seit der Saison 2002/03 Bayernliga und etablierten sich eigentlich immer in der oberen Tabellenhälfte. Zu diesem sportlichen Erfolg hat sicherlich auch ein wahrer Exot beigetragen: Es ist Gary Hines, US-amerikanischer Handball-Nationalspieler in den Reihen der Unterfranken aus dem Landkreis Würzburg. Gary ist ein absolutes Sprungwunder, denn so hoch hinaus und über jede Deckung hinweg kommt vermutlich auch in der Handball-Bundesliga kaum einer. Seit 2008 ist Hines bei Waldbüttelbrunn. Ob der Top-Scorer beim DJK bleibt, ist fraglich. Die Unterfranken, gegen die die SSG in der Vorrunde in Waldbüttelbrunn ziemlich klar gewonnen hatte, sind stark abstiegsbedroht.

 

Sei’s drum: Bewundernswert ist die Jugendarbeit der DJKler. Unter anderem haben sie höchst intelligente Patenschaften für ihre Jugendmannschaften eingeführt. Die Idee ist so gut, dass wir sie mit großer Freude kopieren werden, um „Sport um der Menschen willen“ (ein DJK-Zitat) weiterhin möglich zu machen. So begrüßen wir also die Waldbüttelbrunner herzlich, stellen ihnen eine neue Generation von SSG-Kämpen entgegen und wünschen uns ein spannendes Spiel unter Wahlverwandten.  

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