SSG sinnt am 06.02.2010 zuhause gegen Ottobeuren auf Wiedergutmachung

 

Schlappe 24 Monate ist das Benediktinerkloster von Ottobeuren älter als die Stätte ihre Ordensbrüder in Metten. Im Jahre 764 wurde die Abtei im Allgäu gegründet, 766 die an der Donau. Man bedenke: Das war vor über 1.200 Jahren. An Mannschaftssportarten hatte man damals noch nicht gedacht, das Roden der Urwälder war Sport genug. Im Gegensatz zu Metten ist Handball in Ottobeuren eine ausschließlich weltliche Angelegenheit. Der Abtei zu den Heiligen Alexander und Theodor ist das anscheinend ein Zuviel an Außenwelt gewesen. Vielleicht war das der Grund, warum man in der Allgäuer Marktgemeinde ohne den mönchischen Rat handballerisch immer mal gerne nach den Sternen greifen wollte. Während in Metten das benediktinische rechte Maß, der berühmte Ausgleich zwischen dem Gewünschten und dem Gegebenen auch im Handball stets gut funktionierte, fühlte man sich im Allgäu zu Höherem berufen.  

 

 

Die Regionalliga musste her. Man stieg hinauf und fiel wieder hinunter. Auffällig ist, dass in Ottobeuren im Reserve- und im Jugendbereich offensichtlich nur wenig voran geht, obwohl man in Abteilungsleiter Hannes Schultens einen der wenigen feinen und sympathischen Handgeschnitzten des Handballsports in Bayern und einen Antreiber sonders gleichen hat. Aber das ist Sache der Allgäuer.

 

Die Rückrunden-Niederlage der Klosterer im Allgäu fiel mit 21:32 zu hoch aus und gab den Spielverlauf nicht wieder. Ottobeurens 1. Herren stehen derzeit mit 16:14 Punkten im halbwegs gesicherten Mittelfeld der Bayernliga. In der Offensive schlägt bei derzeit 15 Spielen mit 415 Treffern nichts Überragendes zu Buche. Auch die Defensive ist mit 412 kassierten Treffern eher Ligadurchschnitt. Dafür ist das Team ein ganz schön bunter Haufen aus Milbertshofenern, Mindelheimern, finnischen Nationalspielern, Ungarn, ehemaligen englischen Handball-Vereinsspielern (sic !) und ganz normalen Allgäuer Burschen. Dagegen ist das SSG-Bayernligateam mit seinen drei längst assimilierten Böhmen, mit einem Unterfranken und mit der übermächtigen Fraktion kerniger Niederbayern und Woidler eine ziemlich homogene Truppe.

 

Da wir wissen, dass Milan Sedivec‘ Riege nach der eher blamablen Vorstellung im unterfränkischen Rödelsee um Schadensbegrenzung und um Wiederherstellung des Rufes als unermüdliche Kämpfer bemüht ist, kann es gut sein, dass Mettens Geschlossenheit am Ende den zählbaren Erfolg gegen die Allgäuer sichern wird.  

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