Der überraschend starke SV Auerbach gastiert in Metten

 

logo Die Geschichte scheint gut erfunden, doch sie ist wahr: „Auerbachs Keller“ in Leipzig, in dem sich der gute Goethe zu seinem „Faust“ inspirieren ließ, ist tatsächlich nach jenem 9000-Seelen-Städtchen Auerbach in der Oberpfälzer Provinz benannt. Genauer: Nach einem Auerbacher Bürger, der als Medicus sein Glück in Sachsen machte und das legendäre Gasthaus gegründet hatte. Was aber hat das mit Handball und dem Bayernligaspiel am Samstag, dem 16.01.2010 um 17:00 Uhr in Metten zu tun ?  

 

 

Ganz einfach: Der SV 08 Auerbach geht zum Handballspielen nicht in den Keller sondern nach eigenen Angaben in Auerbachs Handball-Tempel. Und die Geschichte stimmt. Wie allerdings ein kleiner Verein in dieser strukturschwachen Ecke Bayerns neben dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr gleich zu einem kompletten Zeremonienbau aus Glas und Stahl (siehe www.asvauerbach.de/~handball) kommt, wissen wir nicht. Die Oberpfälzer, sonst ein eher bescheidener Menschenschlag, werden sich ihre hoffärtig anmutende Kultstätte schon verdient haben. Vielleicht ist man ja im alten Auerbacher Erzbergwerk auf eine Goldader gestoßen.

 

Nebenbei hatte sich Auerbach, das in dieser Saison zusammen mit dem TSV 2000 Rothenburg aus der Landesliga Nord aufgestiegen war, für die Bayernliga bestens gerüstet. Man kommt mit einem ehemaligen Drittliga-Trainer, einen Zweitliga-erfahrenen Routinier vom HSC 2000 Coburg und weiteren Akteuren mit Spielpraxis im höherklassigen Bereich nach Metten. Den Oberpfälzern eilt der Ruf voraus, kampf- und laufstark zu sein. In der Defensivarbeit sollen die 08er aggressiv zu Werke gehen und die Angriffskreise ihrer Gegner bereits in einem frühen Stadium stören. Auch übt sich der Auerbacher Anhang in einer Spezialität, die die Klosterer aus Zeiten der Landesliga Mitte noch vom HC Sulzbach her kennen: Man gibt die übliche oberpfälzische Zurückhaltung auf und haut sauber aufs Blech.

 

Ganz ohne Schwächen ist auch der Aufsteiger aus dem Norden nicht. Auswärts gegen den TSV Simbach etwa, dem die knapp vor einem Sieg stehenden Klosterer am Inn ein Remis abzwangen, zogen die Ostbayern deutlich den Kürzeren. Gut aufgelegte Klosterer sind durchaus in der Lage, die Templer in die Schranken zu verweisen. Jedenfalls kann Trainer Milan Sedivec einen kompletten und weitgehend gesunden Kader um sich scharen. Zuversicht heißt der achte Mann der SSG.  

 

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