Der VfL Günzburg gibt Abschiedsvorstellung - Zweite gegen Altötting

 

Unsere älteren SSGler wissen es: Mit dem VfL Günzburg verbinden sich die wohl erfolgreichsten Zeiten des Handballs in Bayern: Tuspo Nürnberg, TSV Milbertshofen, MTSV Schwabing und der VfL – alle spielten sie in den 80ern und zum Teil Anfang der 90er Jahre erstklassig, mischten in der Handball-Bundesliga oft genug ganz vorne mit. Am Samstag, 04.04.09, um 17:00 Uhr stellt sich der Traditionsklub in der Mettener St. Benedikt-Sporthalle als möglicher Absteiger in die Bezirksoberliga Schwaben vor.

 

 

Ja, das waren wirklich triumphale Handballzeiten, die der VfL erleben konnte. Auch international: So schieden die Günzburger als deutscher Pokalsieger 1981 erst im Halbfinale des Europapokals im deutsch-deutschen Duell gegen den SC Empor Rostock (Hias, weißt Du’s noch ?) knapp aus. Von den damals 5 erstklassigen bayerischen Vereinen – das können sich die Jüngeren gar nicht vorstellen: 5 - in Worten „fünf“ - bayerische Klubs in der 1. Handball-Bundesliga ! – ist heute nur noch der TV Großwallstadt im Oberhaus.

 

Aber immerhin brachten es die Günzburger auf 15 Jahre in der 1. und 2. Bundesliga, bevor es 1993 fast im freien Fall nach unten ging. Und weil es so schön ist, lassen wir noch ein paar Namen klingen: Mit Hans Moser, der deutsch-rumänischen Handball-Legende, begannen ab 1972 die guten Zeiten für die Schwaben. Aus der Landesliga gings schnurstracks hinauf in die Bundesliga. Das verschlafene Günzburg war plötzlich Handballhochburg. Bis Mitte der 80er Jahre kamen beim VfL die Brüder Jörg und Frank Löhr (später Milbertshofen und Schwabing) sowie Charly Schulz groß raus. Dann der phänomenale Zdravko Miljak, 1984 im Jahr des ersten VfL-Abstiegs Torschützenkönig der 1. Liga. 1985 kam Günzburg wieder nach oben, um 1986 endgültig aus dem Oberhaus abzusteigen. Bis heute aber sehen Kenner des Sports in Günzburg ein gutes Stück grandioser weiß-blauer Handballgeschichte. Genug der Schwärmerei.

 

Die raue Gegenwart hat uns wieder. Der VfL als Aufsteiger wird wohl zum Saisonende wieder den Weg zurück in die Bezirksoberliga antreten müssen. Derzeit rangiert man auf dem drittletzten Tabellenplatz mit einem Punkt Vorsprung vor dem TV Eggenfelden. Zuletzt allerdings bewies der VfL, dass er auch Höherplatzierten in der Liga gefährlich werden kann. Auswärts holte man beim HSG Kirchheim/Anzing beide Punkte und zuhause wurde die SG Regensburg 30:26 abgefertigt. Gerade deshalb ist den Klosterer zu empfehlen, heute in der St. Benedikt-Sporthalle auf ihre berühmt-berüchtigten Durchhänger zu verzichten. Man sollte so aufspielen, wie es sich für einen Titelaspiranten gehört. Beide Punkte müssen in Metten bleiben, wollen die Männer um Trainer Milan Sedivec das Aufstiegsrennen letztlich für sich entscheiden. Im Einsatz ist auch die Mettener Landesliga-Reserve.

 

Sie empfängt um 19:00 Uhr nach dem Spiel der 1. Mannschaft den TV Altötting, den heißen Aufstiegskandidaten in die Bezirksoberliga. Die Mannen um Trainer Alex Rümmelein erinnern sich vielleicht an die gute Leistung im Hinspiel bei den Wallfahrtsstädtern, das numerisch etwas zu hoch mit 22:33 verloren wurde. Derzeit hat die Zweite einen ausgesprochen guten Lauf, der am Samstagabend vielleicht für eine Überraschung sorgen könnte.  

 

 


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