Aber Metten hat am Samstag nichts zu verschenken 

 

Was waren das für Zeiten, als Regensburg beinahe eher eine Handball- als eine Fußballstadt war. Ein gutes Dutzend Vereine mit stattlichen Handballabteilungen zählte zu den sportlichen Aushängeschildern der Oberpfalz-Metropole und gespielt wurde regelmäßig höherklassig. Heute kann sich die Stadt mit ihren immerhin 130.000 Einwohnern nur noch mit den Regionalliga-Damen des ESV 1927 schmücken. Und immerhin sah es lange Zeit so aus, als ob die SG DJKSB/SC Regensburg, die vorher zusammen mit unserer Ersten in der Landesliga Mitte gespielt hatte, in den Besitz eines Dauerplatzes im bayerischen Oberhaus gekommen wäre. 

 

 

Dann aber stieg man im vergangenen Jahr in die neuformierte Landesliga Süd ab und hielt sich zunächst im Mittelfeld. Seit Ende des Jahres kämpfen die Regensburger gegen den Abstieg. Der Glanz früherer Tage ist dahin. Die gegenwärtige Verfassung der Oberpfälzer lässt sich ein wenig am Zustand ihres Internet-Auftritts ablesen. Kaum mehr Berichte über die Spiele der ersten Mannschaft und im Gästebuch Geschimpfe über uralte Fotos und verblichene Notizen. All das ist aufrichtig zu bedauern. Denn der Handball in Ostbayern braucht Vorbilder, wie es die SG einmal war. Es darf nicht sein, dass erneut eine bayerische Großstadt von der weiß-blauen Handball-Landkarte zu verschwinden droht. Gerade unser Raum hat diesbezüglich in der Vergangenheit genug gelitten.

 

Heute gastiert also der abstiegsgefährdete Elfte der Liga in Metten. Gerade einmal zwei Punkte ist man vom Bezirksoberliga-Kandidaten Eggenfelden entfernt. Vier Zähler trennen die Regensburger vom 10. Platz, ab dem an den Klassenerhalt eher zu denken ist. Deshalb müssten eigentlich gegen die Klosterer beide Punkte her um zu retten, was noch zu retten ist. Die SSG jedoch hat, wenn sie weiterhin ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg in die Bayernliga mitreden will, überhaupt nichts zu verschenken.

 

An das jämmerliche Hinspiel in Regensburg, als man sich bei Handball zum Abgewöhnen mit gerade einmal 21:21 trennte, sollte Trainer Milan Sedivec seine Mannen gar nicht erst erinnern. Zwei Zähler sind also Pflicht. Erst danach sollte, wenn man dazu am Samstag noch Lust hat , die Kür mit allerelei Tändeleien kommen.

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