Die HSG Kirchheim/Anzing wirbelt durch die Liga
Gleich über drei Gemeinden und zwei Landkreise breitet man sich aus: Die Handballspielgemeinschaft besteht aus dem Kirchheimer SC (Kreis München), dem SV Anzing (Kreis Ebersberg) und gespielt wird meistens in Markt Schwaben im selben Landkreis. Gemeinsam ist man stark, so stark, dass die HSG in der vergangenen Saison mit 14 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Meister in der oberbayerischen Oberliga wurde. Die HSG konnte die Früchte guter Jugendarbeit ernten vor allem in Anzing, das mit Metten einen gemeinsam hat: den Sepp Maier nämlich, Deutschlands Fußballtorwart-Legende. Der gebürtige Mettener lebt und spielt Tennis in der Gemeinde östlich Münchens. Am Samstag, dem 07.03.2009, wollen die Oberbayern in Sepp Maiers Geburtsort punkten.
Trotz des Auswärtssieges in der Vorrunde haben die Klosterer die Spielweise des Aufsteigers noch in unangenehmer Erinnerung: Die HSG spielt druckvollen Tempo-Handball und hat in Normalform den Nerv, ein Spiel auch noch in der Endphase zu drehen. Dem äußerst heimstarken TSV Niederraunau brachten die Oberbayern mit einer 40:33 Klatsche die bisher erste und einzige Heimniederlage bei.
Die junge Mannschaft hat aber auch Schwächen. Die Abwehr zählt zu den durchlässigeren Defensiv-Abteilungen der Liga. So hat selbst der Tabellenzehnte Regensburg weniger Treffer kassiert als die Spielgemeinschaft aus München-Ost. Und noch ein Defizit hat die muntere HSG: Sie tut sich offenbar schwer, mit der Realität eines Ergebnisses umzugehen. Laut Homepage der Anzinger will man bis heute das Heimspiel gegen die SSG mit dem Phantasieresultat 27:19 gewonnen haben.
Es wäre sehr schön, wenn am Samstag am Ende des Spiels auf der Anzeigentafel in der St. Benedikthalle genau dieses Ergebnis zugunsten unserer Mannen prangen würde. Bei dem Lauf, den das Team von Coach Milan Sedivec jetzt hat, sollte auch ein flotter Aufsteiger auszubremsen sein. Auf das traditionelle Schwächeln mitten im Spiel sollten die Unseren diesmal aber verzichten.