Mettens Damen- und Herrenteams erwarten am Samstag Spitzenmannschaften
Das sind noch einmal sportliche Höhepunkte, die in der kleinen Mettener Handball-Arena auf dem Klostergelände am Samstag ab 17 Uhr gesetzt werden: Ihr letztes Heimspiel dieser Spielzeit bestreiten zunächst die SSG-Herren gegen die Überraschungsmannschaft der Bezirksoberliga-Saison 2014/15, den drittplatzierten Aufsteiger SG Moosburg aus Oberbayern. Danach um 19 Uhr versuchen die SSG-Damen zum Saisonabschluß vor heimischer Kulisse dem bereits qualifizierten Landesliga-Aufsteiger TG Landshut wenigstens einen Punkt abzuknöpfen.
Seit ihrem Abstieg aus der Landesliga Nord 2011 sind die Klosterer nunmehr etablierte Bezirksoberligisten mit einem Abonnement für sorgenfreie Mittelfeldplätze. Das klingt wenig aufregend. Allerdings: Wie Metten die Saison über gegen die Abstiegsgespenster aus dem Tabellenkeller kämpft, dagegen sind „Tatort“-Krimis schnell wirkende Schlaftabletten.Trainer Walter Steininger hat gerade in dieser Saison seinen Meister in Improvisation gemacht und aus einem oft genug ohne Hoffnung angetretenen letzten Aufgebot, ausgedünnt durch Verletzung sowie berufliche und private Verpflichtung, letztlich doch eine schlagkräftige Siegertruppe aufs Parkett gezaubert. Dafür sind er und seine Schützlinge mit dem derzeit fünften Tabellenplatz fern von Abstiegsrängen belohnt worden. Und dafür hat sich die SSG für kommenden Samstag eigentlich einen großen Publikumszuspruch verdient. Zum letzten Heimspiel gegen die SG Moosburg sollten auf Wunsch der Mannschaft die Fans in Scharen kommen, denn neben den gewiß gut aufgelegten Mettener Cracks stellt sich das Überraschungsteam der Spielzeit 2014/15 vor.
Niemand hatte die Oberbayern zu Saisonbeginn auf dem Zettel. Denn Moosburg war eher für regelmäßige Auf- und Abstiegsbewegungen zwischen Bezirksoberliga und Bezirksliga bekannt. Die SG aber hat für diese Spielzeit diesmal gut disponiert: Nicht nur mit Trainer Stefan Gensberger, ehemals TG Landshut, kam frisches Blut nach Moosburg. Auch die Ex-TG-Leistungsträger Florian Wich, Alexander Gensberger und Florian Muhr folgten. Trainer Gensberger holte zudem den Kroaten Bojan Klarić , der seither als Keeper das Moosburger Gehäuse wurfdicht macht. Zusammen mit heimischen Kräften hat der Coach eine Truppe geformt, die seither der Gegnerschaft das Fürchten lehrt.
Trainer Steininger wiederum hat für das Saisonfinale zuhause den Ehrgeiz, zusammen mit seinen diesmal vollzählig auflaufenden Schützlingen die Mettener St.Benedikt-Sporthalle wenigstens für dieses Match wieder zur uneinnehmbaren niederbayerischen Handball-Hochburg aufzurüsten. Immerhin ist der komfortable fünfte Tabellenplatz zu verteidigen. Hinzu kommt die für ein Saisonende bisher einmalige Tabellenkonstellation in der BOL: Zwischen den Rängen drei und sieben ist gerade einmal ein Punkt Luft.
Ebenfalls den letzten Saison-Auftritt vor heimischer Kulisse absolviert Mettens Damenteam danach um 19:00 Uhr gegen Meister und Aufsteiger TG Landshut. Die Klosterinnen haben in dieser Spielzeit die SSG-Herren im leistungsmäßigen Achterbahnfahren sogar noch übertroffen. Die dünne Personaldecke hat die Truppe von Trainer Marc Malanin immer wieder arg gebeutelt. Gegen schlagbare Gegner mußten Mettens Bezirksoberliga-Damen im Saisonverlauf ärgerliche weil vermeidbare Niederlagen einstecken. Dennoch haben sich letztlich die mannschaftliche Geschlossenheit und das Kämpferherz durchgesetzt und Metten einen nunmehr ungefährdeten sechsten Tabellenplatz beschert. Coach Malanin hat sein Team darauf eingeschworen, Favorit Landshut wenigstens einen Punkt für die Rang-Absicherung abzuluchsen.