SSG-Herren wollen in Burghausen zu alter Form finden – Damen-Topspiel gegen Wacker
Das Wort „Krise“ hört man im Moment weder bei der SSG Metten noch bei Wacker Burghausen gern. Aber: Die Wackeraner fühlen sich in der Krise, weil sie, statt nach eigener Zielsetzung jetzt schon halb in der Landesliga zu sein, leistungsmäßig Achterbahn fahren und auf Tabellenplatz fünf der Bezirksoberliga herumkrebsen. Und erst die Klosterer: Kein Sieg in den vergangenen vier Spieltagen, krisenhafte 2:6 Punkte auf dem Konto und dann auch noch der Ruf von der Unbesiegbarkeit auf heimischem Parkett ruiniert. Am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr suchen die beiden Kontrahenten im Wacker-Sportpark Wege aus der Krise.
„Wacker muss in Zukunft wieder die richtige Einstellung finden“, stand im Burghausener Spielbericht nach der 22:29-Auswärtsniederlage gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Simbach zu lesen. Nach dieser Einstellung sucht auch die SSG Metten, die noch vor fünf Spieltagen über eben jene Simbacher in deren Halle hoch verdient mit 26:22 triumphiert hatte. Damals waren die Klosterer, sieht man einmal von den Langzeitverletzten ab, in Bestbesetzung und topfit angetreten. Beim jüngsten Heimdebakel gegen den MTV Ingolstadt mußte Trainer Walter Steininger auf drei Leistungsträger verzichten und die Mannschaft mit Trainingsrückstand aufgrund beruflich bedingter Absens aufs Feld schicken. Lediglich Mettens unermüdlich kämpfender Handball-Recke Sigi Klein spielte in Normalform.
Doch all dies erklärt die Mettener Krise noch nicht hinreichend.Coach Steininger hat nämlich mentale Schwächen im SSG-Kollektiv diagnostiziert. So vermißt er bei den meisten seiner Spieler zur Zeit „die mangelnde Bereitschaft, dort hinzugehen, wo es auch weh tut.“ Der Handball-Lehrer hofft jedenfalls, dass die Ingolstädter Rosskur vom letzten Spieltag für „freie Köpfe“ gesorgt hat. Weitere Hoffnung schöpfen die Klosterer aus der Tatsache, dass Begegnungen mit Burghausen stets nach eigenen Gesetzen verlaufen und bei solchen Matches auf Mettener Seite immer schon verborgene Kräfte entfesselt wurden. Steininger rechnet zudem mit einem einsatzbereiten Zbynek Karasek und einem wie damals gegen Simbach großartig aufspielenden Sebastian Geck.
Nach den Herren kommt es in Burghausen um 16:00 Uhr zum nicht minder spannenenden Aufeinandertreffen der zweitplatzierten Wacker-Damen und den Klosterinnen auf Platz drei der Bezirksoberliga. Die Innstädterinnen haben zwar in jüngster Zeit stark aufgespielt und ihre Gegnerinnen klar dominiert. Die junge, talentierte Truppe des Trainer-Duos Marc Malanin und Tanja Craig-Steininger jedoch konnte in den letzten drei Spielen ungeahnte Konstanz beweisen und hat zurecht den oberen Tabellenrang inne. Die Damen-Reserve tritt nach ihrem Sieg gegen den TSV Schleißheim mit viel Selbstbewußtsein am kommenden Sonntag auswärts gegen die DJK Ingolstadt an, während das 2. Herren-Team am Wochenende spielfrei ist.