Der alte Rivale MTV Ingolstadt gastiert und lauert
Ins neue Jahr und gleichzeitig in die Rückrunde starten die Klosterer vom halbwegs sicheren siebten Tabellenplatz aus – oder hatte man sich als Landesliga-Absteiger und Wiederaufstiegs-Aspirant nicht doch einen besseren Vorrundenabschluss gewünscht ? Zuletzt sahen die Fans eine 1. Herrenmannschaft, die sich nach holprigem Start stabilisiert hatte. Die SSG hat offenbar ihren Platz in der Bezirksoberliga gefunden. Ob man zu Höherem berufen ist, wird sich am Samstag ab 17:00 Uhr zuhause gegen den alten Bekannten und Rivalen MTV Ingolstadt – aktuell vor Metten auf Platz 6 - herausstellen.
Nach ihrem Abstieg 2008 aus der damaligen Landesliga Mitte konnten sich die Schanzer immer wieder im oberen Drittel der Bezirksoberliga Altbayern etablieren – stets mit dem Ziel, den Wiederaufstieg zu schaffen. Ein Garant war und ist Trainer Peter Mesiarik. Wer kennt ihn nicht ? Der Slowake zählte zu den weltbesten Torleuten und hütete bei den Olympischen Sommerspielen von 1992 in Barcelona den Kasten der letzten tschechoslowakischen Auswahl.
Auf den heute 48jährigen trifft der Begriff „Torhüterlegende“ allemal zu. Jahre später erlebte man den Ausnahme-Keeper dann erstmals in Metten. Damals stand er als Spielertrainer des SC Freising zwischen den Pfosten und führte das Team nach der Saison in die Bayernliga. Mit Sohn Peter und dem ehemaligen spanischen 3.-Liga-Spieler Mas Oriol-Bosch bietet Coach Mesiarik den wohl stärksten Rückraum der Liga auf. Die Wurfgewalt dieses Duos bekam die SSG bei der 23:25 Auswärtsniederlage zum Saisonauftakt schmerzhaft zu spüren. Klar, dass die Mesiarik-Truppe in Metten auf der Lauer liegt, um aus Fehlern der Klosterer Kapital zu schlagen.
SSG-Trainer Roman Becvar hat deshalb seine Mannen darauf eingeschworen, die Schmach von Ingolstadt zu tilgen und an die zuletzt beachtlichen Leistungen anzuknüpfen. Die heimstarke SSG wird sich dabei vor allem in der Abwehrarbeit steigern müssen – denn der Schanzer Rückraum fackelt nicht lange. Eine gute Voraussetzung für einen erneuten Heimsieg ist der weitgehend fitte Kader, auf den Coach Becvar böhmisch variantenreich zurückgreifen kann.