Der SC Freising: Aus dem Nichts an die Tabellenspitze

 

Logo So schnell werden die SSG-Handballer die Gewinnerstraße nicht verlassen wollen, schon gar nicht zuhause: Nach dem eindrucksvollen Heimsieg über den TuS Pfarrkirchen sind die Herren ab Samstag, 17:00 Uhr in der Bezirksoberliga abermals Gastgeber. Es kommt zum Prestigeduell mit Spitzenreiter SC Freising , dem Widersacher aus gemeinsamen Zeiten in der Bayern- und Landesliga.  

 

Zunächst eine Merkwürdigkeit: Vieles in der bayerischen Handballwelt muss ein Laie in Verbandsfragen nicht verstehen, aber wundern darf man sich hie und da schon. Am Ende der Saison 2009/2010 steigt neben der SSG Metten auch der SC Freising aus der Bayernliga der Männer in die Landesliga Nord ab. Die SSG nimmt für die Saison 2010/2011 ohne zu murren die stressreichen und teuren Tagesreisen weit ins Ober- und Unterfränkische in Kauf. Die Freisinger nicht. Sie ziehen nach Fristablauf am 15.09.2010 ihr 1.Männerteam komplett zurück.  

 

Fortan gibt es im Spielbetrieb des Männerhandballs, Bezirk Altbayern, den SC Freising nur noch als 2. Mannschaft in der Bezirksliga West. Freising schließt die BL-Saison 2010/2011 mit Platz 3 ab, steigt also nicht in die Bezirksoberliga Altbayern auf. Die 1. Mannschaft hingegen bleibt spurlos verschwunden. Dann die Saison 2011/2012: Wie Phönix aus der Asche - oder besser: wie das Phantom der Liga taucht Freisings Erste auf, jetzt in der Bezirksoberliga. Freising II findet sich in der Bezirksklasse Mitte wieder.

 

Ein Kenner des Verbands- bzw. Regel-Dschungels erklärt das alles so: Freising hat 2010 nicht vor, sondern nach dem Stichtag die 1. Mannschaft zurückgezogen und stand somit als erster Absteiger aus der Landesliga Nord fest, noch ehe ein Spiel gespielt war. In einer waghalsigen Aktion bekam der SC dann einen Platz in der BOL zugesprochen. Bleibt noch anzumerken, dass die Vizepräsidentin des Bayerischen Handballverbandes Ingrid Schuhbauer heißt, für den Spielbetrieb zuständig und Mitglied des SC Freising ist. Wie schon erwähnt: Vieles muss der Laie nicht verstehen.

 

Zum Spiel am Samstag: Freising kommt als amtierender Tabellenführer zur SSG, die beim hochverdienten Sieg gegen Pfarrkirchen wieder zu gewohnter Stärke zurückgefunden hat. Die Begegnung der alten Rivalen aus Bayernliga- und Landesliga-Zeiten dürfte wohl jetzt schon zu den spannendsten Matches dieser BOL-Saison zählen. Erneut kann Trainer Roman Becvar auf einen vollzähligen und vor allem weitgehend verletzungsfreien Kader zurückgreifen. „Ich kann endlich das oft geübte Taktik-Konzept in Angriff und Defensive umsetzen“, freut sich der Coach, der natürlich um die Gefährlichkeit der jungen Mannschaft aus der Domstadt weiß: „Freising baut neu auf und kommt allmählich in Fahrt. Aber wir auch. Das wird ein reizvolles Match.“ Becvars wiedererstarkte Mannen hoffen darauf, Freising beide Punkte abzuknöpfen und sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren.  

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