Der 21-jährige Michael Helmprecht leitet den männlichen Jugendbereich bei der SSG Metten

Wer erfahren will, warum im Klosterdorf an der Donau so gern und so erfolgreich mit der Hand nach dem Ball gegriffen wird, muss sich nur in der Mettener St.Benedikt-Sporthalle umsehen. Wenn Spielbetrieb ist, kann es sein, dass es auf dem blanken Hallenboden nur so wuselt von Handballnachwuchs, der noch nicht einmal das erste Lebensjahr erreicht hat, aber schon zielbewusst das Runde ins Torviereck schussern will.

Exakt so angefangen hat Michael Helmprecht, den sie in Metten und Umgebung liebevoll „Helmi“ nennen. Der heute 21-jährige ist längst Mitglied der handball-narrischen Großfamilie der Schulsportgemeinschaft SSG Metten. Er gehört mittlerweile der Trainergarde des Vereins an, die sich mit Haut und Haar der Handballausbildung von Kindern und Jugendlichen verschrieben hat. „Ich bin ja sozusagen in der Halle aufgewachsen und schon als Baby durch meine Eltern mit Handball in Kontakt gekommen,“ erzählt der junge Mann.

Er hat ein eindrucksvolles Beweisbild parat: Der gerade mal 18-monatige Bub in den Händen zweier Spieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft, aufgenommen in der Halle auf dem Klostergelände. Die beiden Handball-Riesen Frank von Behren (1,98 Meter) , Kapitän des Weltmeisterteams von 2007, und Mannschaftskollege Mike Besdiczek (2,06 Meter) nahmen bei einem Besuch der SSG den kleinen Helmi in ihre Mitte und ernannten ihn kurzerhand zum Team-Maskottchen.

Vater Adi Helmprecht, kürzlich wiedergewählter SSG-Präsident, und Mutter Dorothea förderten anschließend Michaels Freude am Handball nach Kräften. So durchlief der Sohnemann erfolgreich den Talentstadl der Mettener Handballer und spielt bestens geschult seit seinem 18.Lebensjahr bei den Senioren. Gleichzeitig entdeckten die SSG-Trainerlegenden Klaus Töpl, Rudi Achatz und Wolfgang Saatberger die Fähigkeiten des jungen Neuhauseners als Übungsleiter für den Nachwuchs. Seitdem ist der gelernte technische Produktdesigner mit Leib und Seele Jugendtrainer. Er hat die männliche E-Jugend (sechs bis acht Jahre) unter seine Fittiche genommen und wird sie wohl bis zur A-Jugend coachen.

Michael war und ist in seinem Element: „Zu sehen, wie schnell die Kinder Fortschritte machen, das gibt mir sehr viel.“ Anfangs hätten sich einige der Buben mit dem Ausbildungs- und Übungsablauf schwer getan, seien eher zurückhaltend gewesen. Doch von Training zu Training trauten sie sich immer mehr zu und hätten bald eine Gemeinschaft gebildet. Der 21-jährige steht damit in der Mettener Trainer-Tradition, wonach neben den sportlichen auch die sozialen Fähigkeiten wie Hilfsbereitschaft, Achtung des Anderen und Disziplin auf dem Übungsplan stehen.

In seinem Verein, der sowohl mit dem bayerischen, als auch den deutschen Vereinsjugendpreis ausgezeichnet worden ist, wurde Michael Helmprecht kürzlich zum Leiter des männlichen Jugendbereichs gewählt. Kein Wunder: Die Eltern und Erziehungsberechtigten, die ihre Sprösslinge in die Obhut von Helmi geben, loben ihn für seine Leistungen über den Schellnkönig. Bescheiden wie er ist, wehrt er fast ab: „Ich denke dass sie zufrieden sind mit meiner Arbeit.“ Sagt’s und bereitet das nächste Turnier für den Mettener Handball-Nachwuchs vor.

Michael Helmprecht von Behren

In Händen deutscher Handballstars: Als Baby wurde Michael „Helmi“ Helmprecht von Nationalspieler Mike Besdiczek (links im Bild) und Frank von Behren, Kapitän des Weltmeisterteams von 2007, bei deren Besuch in Metten in den Handball-Himmel gehoben.

Foto: SSG Metten

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