Zusammenegstellt von Peter Dermühl

rainer bonhof Rainer Bonhof, Fußball-Weltmeister
Das muss 1967 gewesen sein. Ich war 15, und in Emmerich gab es eine Initiative, einen Handballverein zu gründen, den ETV Emmerich. Weil es nicht so viele gab, die davon Ahnung hatten, haben sie auch mich angesprochen. Ich spielte zu der Zeit Fußball für Emmerich 09 und wollte die Leute natürlich nicht hängen lassen. Also spielte ich samstags Handball und sonntags Fußball. Ich war klein und wendig und wurde als Kreisläufer eingesetzt. Wir spielten auf Betonboden in einer alten Fabrikhalle. Zum Schutz bekamen wir gepolsterte Hosen. Damit wurdest du natürlich ausgelacht, wir sahen aber auch zum Schießen damit aus. Ansonsten lief es gut, ich hab ganz schön viele Tore geworfen. Das war eine extrem lustige Zeit, wir haben zweimal die Woche trainiert. Aber nach einem Jahr hatte ich keine Lust mehr, ständig irgendwelche Hände im Gesicht zu haben. Trotzdem: War ‘ne gute Zeit.

Christoph Schneider, Schlagzeuger bei Rammsteinchristoph schneider
Ich habe schon in der Schule sehr gern Handball gespielt. So gern, dass ich mich mit neun oder zehn Dynamo Nordwest angeschlossen habe, einem kleinen Klub in Pankow. Mich hat es von Anfang an fasziniert, ins Tor zu gehen. Ich war sehr reaktionsschnell. Viele halten Handball-Torhüter für besonders mutig, aber in der Jugend wird nicht so hart geworfen wie später bei den Männern. Dachte ich zumindest. Einmal, da habe ich einen Siebenmeter direkt ins Gesicht geballert bekommen. Ich konnte mich nicht schnell genug ducken.  Der Typ hatte aber auch genau auf meinen Kopf gezielt, ziemlich gemein. Das hat mich nicht davon abgehalten, weiter im Tor zu stehen. Ich bin sogar immer besser geworden und habe es bis ins Auswahltraining geschafft. Als ich in der 8. Klasse war, beschlossen meine Eltern, aus Berlin nach Halle/Saale zu ziehen. Ich habe mich beim örtlichen Verein vorgestellt und mittrainiert. Das war der Anfang vom Ende, denn der Klub in Halle hatte ein paar richtig böse Werfer in seinen Reihen. Im Training habe ich zweimal den Ball voll in die Hundert bekommen. Einen Tiefschutz hatte ich damals nicht. Jetzt bin ich halt Schlagzeuger.

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