Einschränkungen bei der Jugendarbeit angekündigt – Jahreshauptversammlung am Sonntag
Als „ziemlich verpufft“ wertet der Mettener Handball-Chef Adolf Helmprecht im Vorfeld der Neuwahlen bei der SSG Metten die Ankündigungen aus den Reihen der Politik, das Ehrenamt stärken zu wollen. In Sportvereinen wie der SSG habe sich die Lage gerade in der Jugendarbeit dramatisch verschlechtert. „Die Gesellschaft ringsum verlangt verstärkt nach Betreuungsmöglichkeiten, aber wir pfeifen ehrenamtlich auf dem letzten Loch.“
Weil sich kaum mehr jemand zur Verfügung stelle, müsse die SSG die Angebote der Jugendabteilung demnächst einschränken und vermutlich sogar Mannschaften abmelden. „Es ist kein Trost, dass es anderen Vereinen genauso ergeht,“ erklärte Helmprecht. Vor diesem Hintergrund stehen am kommenden Sonntag um 17 Uhr im Gasthaus Schattauer in Metten-Berg im Rahmen der SSG-Jahreshauptversammlung Vorstandswahlen und die Neubesetzung von Funktionen im Verein an.
Die bisherige Vereinsführung wird sich bis auf den 2. Vorstand Arnold Esterbauer erneut zur Wahl stellen. Für Esterbauer, der über zehn Jahre lang für Sponsoring und Werbung zuständig war, kandidiert Florian Joachim. Der langjährige SSG-Jugendleiter Wolfgang Saatberger, der zusammen mit Vize-Präsident Herbert Wolf die über Bayerns Grenzen hinaus beispielhafte Jugendarbeit geleistet hatte, legt sein Amt wegen Überlastung nieder. Wolf: „Im Gespräch ist eine Doppellösung, für die sich Gottseidank Gerald Eckmeier und Alexandra Niewöhner angeboten haben.“
Nach den Worten von Finanzvorstand Gerhard Schütz hat sich die SSG nach den Belastungen durch das Engagement der Seniorenteams in Bayern- und Landesliga finanziell erholt „und kann sich über eine Schwarze Null freuen.“ Präse Adolf Helmprecht hofft, dass sich am Sonntag möglichst viele Mitglieder, Spieler-Eltern und Fans die Berichte zur Lage des Vereins persönlich anhören. Helmprecht: „Es kann ja nicht sein, dass wir Kinder und Jugendliche wieder nach Hause schicken müssen, nur weil Eltern und Mitglieder nicht einmal zu kleinsten Hilfen bereit sind.“