Die Handball-Uni

 

Es ist schon einige Zeit her, da tauchte zur großen Überraschung der SSG-Familie und aller Mettener Handballfans der damals amtierende Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft Frank von Behren in der St. Benedikt-Sporthalle auf. Der Silbermedaillen-Gewinner von Athen war gerade beim renommiertenPhysiotherapeuten Klaus Eder in Regenstauf in Behandlung. Zusammen mit seinem ebenfalls verletzten Nationalmannschafts-Kollegen Mike Bezdicek wollte er wissen, wie in einem Kloster ein Handballverein hatte entstehen können. Der berühmte Handballer, fortwährend umlagert von Autogrammjägern, schaute und hörte sich alles sehr genau an.

 

Anschließend im Kloster-Cafe machte von Behren dann den Vorschlag, passend zum Kloster-Gymnasium wäre doch ein Handball-Internat sinnvoll. Beim Verzehr mehrerer Schnitzel (von Behren: „Handballer sind immer hungrig !“) erläuterte er einer kleinen Runde staunender SSG-Offizieller ziemlich detailliert seine Internatspläne.

 

Aus den verschiedensten Gründen ist daraus nichts geworden. Der jetzt 38-jährige betreibt im westfälischen Minden eine Spielervermittlung und ist Co-Moderator für Handball beim TV-Sender Eurosport. Aber von Behren wird sich wundern und freuen, wenn er das hört: Auf dem Arealentsteht zwar kein Handball-Internat für Talente aus ganz Deutschland. Doch bald werden im Mettener Klosterbereich, unter anderem in den Räumen des 2013 aufgelassenen Internats, Studenten einziehen und sich im Fachbereich „angewandte Trainingswissenschaften“ ausbilden lassen. Seit dem Wintersemester 2014/15 wird noch provisorisch in den Gebäuden der Technischen Hochschule in Deggendorf gelehrt. Nach dem Umbau der Räumlichkeiten im Kloster ist dann Metten fester Standort des Studienganges.

 

Die SSG steht bereits mit der Hochschule in Verbindung, zumal ja auch die St.Benedikt-Sporthalle für den praktischen Teil des Studiums genutzt werden soll. Die Deggendorfer Trainingswissenschaftler und die Klosterer streben nach Möglichkeit eine enge Zusammenarbeit an: So sind Praktikumsstellen bei der SSG im Gespräch und außerdem wollen beide Seiten vom gegenseitigen Erfahrungs- und Wissensaustausch profitieren. Und wer weiß: Vielleicht werden aus jetzigen SpielerInnen der Minis in 15 Jahren gelernte Handball-Wissenschaftler.

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