Handball-Weltmeisterschaften sollten auch uns Vereinen, deren Spitzenteams in der 6. Liga und darunter spielen, einen Erkenntnisgewinn bringen.

Zum Beispiel den, dass Schiedsrichter selbst bei einer WM nur Menschen sind und exakt die selben Fehler wie ihre KollegInnen bei der Leitung eines Bezirksoberligaspiels machen.

Außerdem lernen wir: Wer in Zukunft erfolgreichen Handball spielen will, muss ab sofort vier Trends beachten. Das haben die Spezialisten beim Championat in Spanien herausgefiltert.

 

Trend 1: Die Defensive muss variabler und aktiver werden - also nicht mehr nur aus einer gußeisernen Abwehrformation heraus das gegnerische Angriffsspiel atomisieren, sondern auf Ballgewinn aus sein.

 

Daraus folgt

Trend 2: Das Tempo-Gegenstoßspiel wird deutlich zunehmen, und Flügelflitzer sind bald nur noch fliegend unterwegs.

 

Trend 3: Der reine Rückraumspieler oder der Abwehrrecke, der nur in der Defensive wie Konan der Zerstörer arbeitet, wird durch den Allrounder abgelöst, der beinahe alles kann.

 

Trend 4: Die Offensive wird dadurch trick- und variantenreicher; bloßes Rückraumbomben war einmal. So ganz neu hört sich manch einer dieser Trends allerdings nicht an. Handball war schon immer ein flottes Bewegungsspiel – übrigens auch ohne Ball.

Spaniens Fußballer sollen das von ihren Handball-Kollegen abgeschaut und daraus den „Tiki-Taka“-Stil entwickelt haben. Die Erkenntnis, dass ein Spiel dann erfolgreich ist,wenn alle, Ball und Spieler, ständig unterwegs sind, ist vermutlich so alt wie unser geliebter Sport selbst.

 

Und:Um ein Spiel gemäß des Trendsettings der WM in Spanien derart in Schwung zu halten, muss der Trainer schon im Sekundentakt durchwechseln. Doch da stoßen Handballer mangels ausreichenden und geeigneten Personals allerspätestens in der Bezirksoberliga an ihre Grenzen -was ja – nebenbei bemerkt - wirklich keine Schande ist.

 

Vielmehr wäre es schlimm, wenn‘s im Handballbetrieb in den unteren Ligen so langweilig zuginge wie in manchen WM-Spielen in spanischen Hallen. Da loben wir unsere Klosterer, ob jung oder jungendlich, ob Weiberl oder Manderl: Bei den Spielen unserer insgesamt zwölf Mannschaften in der St.Benedikt-Sporthalle ist fast ausschließlich für pure Spannung durch Lust und Leidenschaft am und für den Handballsport gesorgt – ob mit oder ohne Trends ...

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