Mettens Herren verpassen Absprung aus der Abwärtsspirale

Die Mettener Herren reisten am Wochenende mit dem festen Ziel nach Indersdorf, dem Abwärtstrend zu entkommen und an Erfolge wie zu Beginn der Rückrunde anzuknüpfen.
Anfangs kam die Mannschaft gut in die Partie. Man begann mit hohem Tempo und konnte einige Torchancen generieren. Jedoch zeigte sich von Beginn an, was sich durch die gesamte Partie zog: Hundertprozentige Torchancen wurden nicht verwertet und gute Spielansätze durch technische Probleme wie Fangfehler oder Fehlpässe verschenkt. Dies führte dazu, dass man dem Gegner Raum gab, sich trotz des erneut stark aufspielenden SSG-Tormannes Petr Foltyn von Anfang an abzusetzen.


Leider ließen sich eindeutige Parallelen zum Derby am vergangenen Wochenende erkennen: In der 6. Minute konnte die SSG durch Tore von Pavel Schut und Michael Zisler erstmals zum 2:2 ausgleichen, musste jedoch postwendend eine erneute 2-Tore Führung des Gegners hinnehmen. Mit der Last der vergangenen Niederlagen auf den Schultern, wurde das Spiel der Mettener in den folgenden Minuten überhastet und unkonzentriert. Die offensive 3-3 Abwehr der Indersdorfer verleitete zu voreiligen 1:1-Aktionen, die ohne Tempo und aus dem Balltippen heraus wenig Erfolg zeitigten. Aufgrund seiner unkonventionellen Spielweise schaffte es der TSV trotz mehrfachen Ausgleichs der Gäste und nach einer fragwürdigen 2-Minuten- und 7-Meter-Entscheidung gegen Metten, den Halbzeitstand von 11:9 zu erzielen.

 


Die Pausenansage des Trainergespanns Manuel Schwab/ Sebastian Klima war bezüglich der ersten Halbzeit eindeutig: Grund für den Rückstand sei die kopflose und fehlerbelastete Spielweise gewesen. Somit galt es, in der zweiten Spielzeit die durchweg solide Abwehr beizubehalten, jedoch die Torausbeute zu steigern. Doch schon nach wenigen Minuten entwickelte sich das Spiel der SSG genau in die gegenteilige Richtung. Zwar stand die Abwehr gut, aber im Angriff erspielten die Klosterer weiterhin zuwenig zwingende Chancen. Bilanz der Misere: Die SSG blieb ganze 16 Minuten lang ohne einen Torerfolg - eine im Handball unglaubliche Zeitdauer.
Indersdorf nutzte das Mettener Geschenkpaket und setzte sich bis zur 46. Minute auf 17:10 ab. Einzig Mettens starker Tormann Foltyn verhinderte Schlimmeres. So mußten die Schützlinge des Trainer-Duos Schwab/ Klima ähnlich wie im Derby gegen den HC Deggendorf in der zweiten Hälfte ständig einem 7-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Metten fand erneut zu spät ins Spiel und begann erst im letzten Viertel der Partie den Gegner massiv unter Druck zu setzen, das Tempo hoch zu halten und die Chancen besser zu verwerten. Vor allem über Schut verkleinerte die SSG den Abstand zum TSV Tor um Tor. Doch wiederum waren technische Fehler auf Seiten der Gäste und gezielt lange andauernde Angriffe der Gegner die Gründe dafür, dass sich die Partie nicht mehr drehen ließ. Kurz vor Abpfiff konnte David Huml mit dem letzten Tor nur noch Ergebniskosmetik zum 20:17 betreiben.
Für die Mannschaft ist es nun allerhöchste Zeit, im Heimspiel am kommenden Samstag gegen den starken Aufsteiger SC Eching die Fehlerquote in der Offensive herunterzufahren und auch in der Abwehr zu alter Stärke zurückzufinden.


Es spielten: (Tor) Petr Foltyn, Paul Zauner; (Feld) Sigi Klein, David Huml, Michael Zisler, Pavel Schut, Daniel Beyerstorfer, Jan Friedrich, Florian Sedlmeier, Gregory Noga, Manuel Schwab.
Tore: Klein (1), Huml (4), Zisler (3), Schut (8/ davon 3 verwandelte 7-Meter), Seldmeier (1).

 

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