Hexenkessel im Kloster: 600 Zuschauer beim Derby
SSG Metten unterliegt HC Deggendorf knapp mit 25 zu 27 (9:14)
Nahezu 600 Zuschauer erlebten in der ausverkauften Mettener Klosterhalle ein spannendes Handballfest mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Als Gesamtfazit lässt sich festhalten, dass der Wunsch des Mettener Handball-Urvaters Georg Noll nach einem Spiel, dass den Handballsport in Niederbayern weiterbringt, mehr als erfüllt wurde.
Schon beim Betreten der Halle konnte jeder Zuschauer die bereits in der Aufwärmphase beider Mannschaften von Trommelklängen gefüllte Stimmung am eigenen Leib erfahren. Während der Partie übertrug sich die Stimmung der Zuschauer auch auf die Mannschaften. Ein herzlicher Dank dafür an alle Zuschauer verbunden mit dem Wunsch, dass die Halle noch möglichst viele Derbys und gefüllte Ränge erleben möge.
Deggendorf startete fulminant in die Party und konnte gleich auf 0:2 vorlegen. Nach den Anschlusstreffern der SSG zum 1:2 und später 2:3 kam immer mehr Sand in das Getriebe. Während auf Mettener Seite schnelle Beinarbeit in der Abwehr und das Tempo im Angriffsspiel fehlten, spielte der HC einen kompromisslosen Handball in der Abwehr und verwertete nahezu alle sich ergebenden Chancen. In dieser Phase war auch deutlich zu erkennen, dass der Ausfall des Goalgetters Jakub Rezcabek nicht ohne weiteres kompensiert werden konnte. So lief man auf Mettener Seite immer einem Rückstand hinterher, der sich bis zur Halbzeit auf 5 Tore vergrößerte.
Einzig der an diesem Tag stark aufspielende Michael Zisler hielt mit seinen 5 Treffern die SSG noch im Rennen. Trotz der in der Pausenkabine aufgestellten Forderung der beiden Trainer Manuel Schwab und Sebastian Klima, in der Abwehr konsequenter festzumachen und im Angriff schneller zu spielen, wurde dies auch in der 2. Halbzeit bis zur 43. Minute leider nicht umgesetzt. Deggendorf zog auf 7 Treffer davon. Während sich schon einige Fans damit abgefunden hatten, dass die Messe hier gelesen ist, zeigte der Handballsport das für ihn so typische Gesicht.
Ein Ruck ging durch die SSG. Deggendorfs zentraler Spieler Michael Poek wurde aus dem Spiel genommen, David Huml konnte 4mal hintereinander einnetzen und schon war Spannung im Spiel. Zudem vergab Deggendorf auf einmal vorher sicher verwertete Chancen. In der Folge hatte Metten mehrfach die Chance auf 1 Tor heranzukommen, scheiterte allerdings am Deggendorfer Keeper. Die beiden souverän pfeifenden Schiedsrichter beendeten das zumindest in der 2. Halbzeit spannende Handballspiel mit der besten Werbung für diesen rasanten und an diesem Tag trotz des Derbycharakter auch stets fairen Spiel beim Stand von 25:27.
Es spielten: Klein, Sigl, Huml, Zisler, Schut, Capelle, Beyerstorfer, Friedrich, Sedlmeier, Zauner, Lehner, Foltyn, Noga, Schwab.
Tore:Huml (8), Zisler (8), Schut (3/ davon 2 verwandelte 7-Meter), Beyerstorfer (3), Sedlmeier (1), Schwab (2/2).