Verhungert am ausgestreckten Arm
Junioren verlieren ersatzgeschwächt Spitzenspiel in Ebersberg
Man war gut in die Saison gestartet, hatte sich gegen Konkurrenten klar durchgesetzt, dabei teilweise mehr als Landesliga-Klasse gezeigt und auch noch den potentiellen Mitkonkurrenten Paroli geboten. Die A-Junioren der SSG Metten waren scheinbar auf einem guten Weg. Doch schon beim Unentschieden auswärts im oberbayerischen Vaterstetten im vergangen Jahr deutete sich insbesondere aufgrund der personellen Engpässe (wg. Schule, Ausbildung, Krankheit aber auch Unlust) Substanz-Probleme an. Die absolut unnötige Auswärtsniederlage bei der HSG Kirchheim/ Anzing am 10. Januar 2010 war eine klare Folge dessen.
Dann der Auftritt am 31.Januar 2010 beim Tabellenführer TSV Ebersberg. Der Gastgeber hatte sich auf die definitive Spitzenbegegnung sichtlich mit Verve vorbereitet. Nach dem 25.25 in der Vorrunde in Metten hatten die Oberbayern allen Grund dazu. Doch schon vor Spielbeginn war dem SSG-Nachwuchs klar, dass man eigentlich auf verlorenem Posten stand. Fünf Spieler fehlten. Zusätzliche zwei wichtige Kräfte aus der B-Jugend kämpften auswärts um die Punkte. Trainer Klaus Töpl musste gar den etatmäßigen Torhüter Alexander Liebmann als Feldspieler einsetzen. Ebersberg hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen. Die SSG hielt in der ersten Halbzeit mit den sehr ausgeglichenen besetzten Gastgebern noch einigermaßen mit. Mettens Rückraum mit Matthies Elgeti und Jacob Dermühl ließen dabei die Ebersberger Abwehr ein ums andere Mal aus den Fugen geraten. Vom Mettener Kreis und den Außenpositionen gingen trotz der offensichtlichen Schwächen des Gegners allerdings keinerlei Impulse aus. Dennoch konnten die jungen Niederbayern mit dem Halbzeitstand von 9:14 durchaus zufrieden sein.
Doch bereits zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte das kräftezehrende 1:1 Spiel des Mettener Rückraums Wirkung. Ebersberg konnte bis Mitte von Abschnitt 2 auch aufgrund einer unerhört starken Vorstellung ihres Linksaußen auf 23:13 davonziehen. Die SSG-Defensive war in dieser Zeit weitgehend abwesend. Auch dies eine Folge des Kräfteverschleißes aufgrund der schmalen Bank. Der 30:18 Endstand ging auch in der Höhe in Ordnung. Den jungen Klosterern ist nur zu wünschen, dass die personellen Probleme schnellstmöglich geregelt werden und die gewohnte vorzügliche Spielkultur wieder fröhliche Urständ feiern kann.
Es spielten: Tor: Ben Vornehm; Alexander Liebmann, Matthies Elgeti (8 Tore/ davon 2 Siebenmeter-Strafwürfe), Jacob Dermühl (4/1), Martin Lehner, Christopher Groitl (2), Philip Mayer, Christopher Capelle (3).