Heiß auf den ersten Saisonsieg sind Mettens Landesliga-Handballer, wenn die Unparteiischen heute um 17 Uhr in der Klostersporthalle das Spiel der SSG gegen den SC Kissing anpfeifen. Nach der Niederlage in Fürstenfeldbruck wollen die Klosterer ihre Heimstärke ausspielen und sich mit einem Sieg gegen die Schwaben in der Tabelle im oberen Teil festsetzen.

Freilich, einfach ist die Aufgabe nicht. Coach Sedivec kann nur hoffen, dass ihm mehr gesunde Spieler zur Verfügung stehen als zuletzt in Fürstenfeldbruck. Dann ergeben sich auch mehr taktische Möglichkeiten. Die Abwehr stand zuletzt ziemlich sicher. Darauf kommt es auch heute an. Wenn dann der Angriff über die volle Spielzeit effektiv arbeitet, sollte das Vorhaben, die Punkte in Metten zu behalten, auch gelingen.

 

Andererseits ist der SC Kissing, der dem Handball-Landkreis Aichach-Friedberg entstammt, ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Das Team aus der 11.000-Seelen-Gemeinde Kissing, knapp an der südlichen Stadtgrenze von Augsburg gelegen, spielt seit 2001 in der Landesliga Süd. Die letzte Saison beendete der SC mit dem 7. Platz und überstand danach die Relegation unter anderem gegen den TV Roßtal, dessen Spielstärke den Mettenern noch in unangenehmer Erinnerung ist. Ihr erstes Spiel in der neu formierten Landesliga Süd verlor die Mannschaft des Trainergespanns Marcus Burtschak und Markus Vassallo beim stark eingeschätzten TSV Allach knapp mit 28:30 Toren. In Allach präsentierte sich Kissing als ausgeglichen besetztes Team, in dem zwei Ungarn Akzente zu setzen wussten: Im linken Rückraum Janos Füsi, der offensichtlich Spiele allein durch seine Wurfkraft entscheiden kann und auf der rechten Außenbahn der trickreiche Imre Nyitrai. Auffällig in Allach war, dass die Kissinger zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt hatten und zehn Minuten vor Schluss unverdrossen dabei waren, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.

 

Grundsätzlich wird sich die SSG erst einmal hineintasten müssen in diese Landesliga Süd. Zuviel Zeit zu „Labortests“ bleibt allerdings nicht. So stehen der Mannschaft um Spielertrainer Milan Sedivec schwere, wenngleich nicht unlösbare Aufgaben bevor. Nicht zu vergessen ist, dass das Team verändert in die Saison startet: Andy Üblacker hat seine Karriere beendet und Sigi Klein steht nach einer Knieoperation für die Hinrunde vermutlich nicht zur Verfügung. Dafür dürfen wir Phillip Fleischmann als hoffnungsvollen Neuzugang auf der Halblinksposition herzlich begrüßen. Er konnte bereits in der Vorbereitungsphase mit seiner athletischen Spielweise beeindrucken. Ganz besonders freuen wir uns über unseren Rückkehrer Sven Köslin, der dem ersten Einsatz vor „seinem“ Publikum heftig entgegenfiebert. Im Kreis der Ersten hat sich außerdem Jugendspieler Sebastian Klima etabliert. Ihm werden hoffentlich bald weitere Youngster aus der Mettener Talentschmiede folgen.

 

Trainerfuchs Milan ist selbstverständlich klar, dass die Spielstärke der Klubs durch die Ligareform vorerst nicht nachlassen wird. Im Gegenteil: Schon die Tatsache, dass nach dieser Saison aus beiden Ligen je vier Mannschaften absteigen werden, kann jetzt schon ungeahnte Kräfte wecken. Auf jeden Fall freuen wir uns auf ein spannendes und faires Auftaktspiel in der St. Benedikthalle.

 

Die zweite Herrenmannschaft spielt anschließend um 19 Uhr gegen den MTV Pfaffenhofen. Sollte die Mannschaft an die Leistung gegen Ingolstadt anknüpfen können, wäre auch für sie der erste Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen. Viel wird auch hier abhängen, ob Spielertrainer Rümmelein seinen ganzen Kader einsetzen kann. Morgen muss der Neuling in der Bezirksoberliga der Damen, die SSG Metten, bei der HG Ingolstadt antreten. Erfolgreich wollen die Damen gleich starten, haben sie sich als Saisonziel einen Platz unter den ersten Drei gesetzt. Die gute Mischung von jungen und alten Spielerinnen hat in der Vorbereitung durchaus überzeugt.

 

Einen ersten Schlager bietet die Bayernliga der weiblichen B-Jugend heute um 14.45 Uhr in Mettens Sporthalle: Die SSG empfängt den niederbayerischen Rivalen TG Landshut, der als Favorit ins Spiel geht. Schon um 13 Uhr beginnt der Handballnachmittag in Metten. Die weibliche C-Jugend empfängt den SC Freising, der allgemein als Favorit angesehen wird. Doch die Mettenerinnen brauchen sich nicht zu verstecken und können durchaus mit den Gästen mithalten. Morgen muss die männliche A-Jugend bereits zu ihrem zweiten Auswärtsspiel antreten. Dieses Mal geht es nach Pfaffenhofen/Ilm. Da wird sich dann schon klären, wie stark die Mannschaft wirklich ist und ob sie eine führende Rolle in der Liga spielen kann. Erstmals ist auch die männliche D-Jugend im Einsatz. Der SVW Burghausen ist bekannt für seine gute Jugendarbeit. Da dürften auch für die Mettener die Trauben hoch hängen.

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