Präse Adi Helmprecht mit großem Lob zum Saisonende – Letztes Heimspiel-Wochenende der beiden Oberliga-Teams
Die Saison ist noch nicht ganz zu Ende, aber Präse Adi Helmprecht, Chef der SSG Metten, spendet seinem kleinen Verein bereits großes Lob: „Wir sind die Mutmacher für den Handballsport zumindest in Niederbayern.“ Damit will der Präse auch die Teams der Mettener Oberliga-Damen- und -Herren motivieren, die am kommenden Wochenende letzte und vorletzte Partien zuhause in der St. Benedikt-Sporthalle bestreiten.
Tatsächlich ist die SSG in der 4.170 (Stand 31.12.2021) Seelen zählenden Marktgemeinde in der Handball-Diaspora Niederbayern in den letzten vier Jahrzehnten so etwas wie die Impulsgeberin für den rasanten Mannschaftssport im Regierungsbezirk geworden, vor allem für die bayern- und bundesweit mit dem Vereinsjugendpreis ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. Zusammen mit dem eher knapp bemessenen Einzugsgebiet gelingt es der SSG regelmäßig, mit Jugend- und Erwachsenen-Teams in Bayern höherklassig zu spielen. Frank von Behren, ehemals Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft, erfreute denn auch die Mettener vor Jahren bei einem Besuch der SSG mit einem ehrenvollen Vergleich: „Das ist ja hier wie in Gummersbach!“
Aber noch spielt Metten in der Bezirksoberliga Altbayern. Zwei der letzten Saison-Spiele können die Handballbegeisterten im Deggendorfer Land am kommenden Wochenende verfolgen und wohl auch genießen. Am kommenden Samstag um 17 Uhr empfangen die Oberliga-Herren im vorletzten Match der Nach-Corona-Zeit die HSG Freising-Neufahrn. Die Wiederaufstiegsträume der ehrgeizigen Oberbayern sind längst zerplatzt. Die Domstädter um Trainer Erik Brasko liegen abgeschlagen hinter dem künftigen Landesliga-Aufsteiger ASV Dachau auf Liga-Platz drei.
Die von allen Abstiegssorgen befreite SSG kann ungezwungen aufspielen und sich bei dieser Gelegenheit für die 26:36-Auswärtsklatsche gegen die HSG vom November letzten Jahres revanchieren. Cheftrainer Walter Steininger hat in den vergangenen 14 Tagen strenges Befolgen des Trainingsplanes verordnet und kann mit einem weitgehend fitten Kader planen. Wieder mit dabei ist auch der junge Abwehrchef Patrick Sigl, der seinen Auslandsaufenthalt wohlbehalten beendet hat.
Und dann wollen der Coach und seine Mannen dem treuen Publikum danken, insbesondere den „Mettener Ultras“, den trommelnden Jugendmannschaften. Dabei wird das Team laut Steininger Getränke und italienische Spezialitäten spendieren. „Die haben besonders in den letzten Partien für eine unglaubliche Atmosphäre gesorgt - die hat uns getragen,“ so der Übungsleiter.
Ihren Fans gegenüber „sehr, sehr dankbar“ sind auch die Oberliga-Damen, wie das Trainergespann Kerstin Scheichenzuber und Sebastian Klima hervorhebt. „Die gehen halt mit uns durch dick und dünn,“ will Scheichenzuber festgehalten wissen. Das treue Publikum hat nach Überzeugung der beiden Übungsleiter dazu beigetragen, dass das Team in der Endabrechnung erneut im Liga-Oberhaus auf Platz vier landen wird. Dies steht bereits vor dem letzten Saisonspiel am Sonntag ab 16.30 Uhr zuhause gegen den zweitplatzierten TV Altötting fest. Für Sebastian Klima haben seine Oberliga-Damen in dieser ersten Nach-Corona-Saison einen schier unglaublichen Teamgeist bewiesen, der alle Schwierigkeiten und dabei vor allem „die vielen personellen Nöte weggefegt hat“. Diese mannschaftliche Geschlossenheit verbunden mit niederbayerischem Kampfgeist und nicht wenig Disziplin würden die Mettener Oberliga-Damen auch nächste Saison wieder zu einem Spitzenteam werden lassen, davon sind die beiden Erfolgstrainer überzeugt.