Was ist eigentlich aus ihnen geworden, aus den Mettener Nestflüchtern, die bei der SSG groß geworden sind oder sich eine Zeit lang für den Verein eingesetzt haben. Einige aus der langen Reihe der Ex-SSGler stellen wir in unserer kleinen Serie vor, die von nun an in unregelmäßigen Abständen erscheint .

Hier Folge 1:

 

Zwischen Zickenkrieg und Handball

 

Die Verantwortlichen eines Klubs im Münchner Westen werden sich wahrscheinlich noch lange die Finger bis zu den Schulterblättern abschlecken, weil ihnen vor Beginn der Saison 2011/2012 ein besonderer Glücksgriff gelungen war: Bea Mazzucco hatte sich nach ihrem Abitur in diesem Jahr dazu entschlossen, in München Medienkommunikations-Management zu studieren – und keinesfalls mit dem Handballspielen aufzuhören. Landesliga, wie zuletzt in Metten, sollte es schon sein.

 

Die Problemlage: In München selbst gibt es keinen Landesliga-Klub und in den höherklassig spielenden Vereinen im Umland der Stadt toben zuweilen eher Zickenkriege, als dass cool Handball gespielt wird. So waren eine ganze Reihe von oberbayerischen Vereinen hinter der Niederbayerin her. Letztendlich konnte die 19-jährige dem Werben des „Handballclub Damen Gröbenzell“, kurz HCD genannt, nicht widerstehen und schloss sich dem Bayernligisten im Landkreis Fürstenfeldbruck an.

Ende der 1980er Jahre spielte der Verein im westlichen Münchner Speckgürtel sogar 2. Liga. Bevor Bea für die Gröbenzellerinnen auflief, dümpelte man im Mittelfeld herum. Doch seit die Ex-Klosterin beim HCD als Stammspielerin den Ball spielt, geht’s dem Bayernligisten richtig gut; er siegt wieder und liegt derzeit auf Platz vier, knapp hinter dem 1. FC Nürnberg 09. Gröbenzell kann sich also sehr glücklich schätzen, die Niederalteicherin erobert zu haben.

Längst ist sie aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. „Ich bin total integriert,“ freut sich die Studentin, die den Studienalltag und dreimal Training die Woche auf einen Nenner bringen kann. Aus der Ferne verfolgt Bea Mazzucco natürlich Wohl und Weh der Mettener Damen und hofft, dass die Klosterinnen endlich wieder ordentlich Tritt fassen. An die Mettener Mädels, an die SSG-Zeiten in Bayern- und Landesliga und natürlich an Trainer „Saaty“ Saatberger denkt die 19-jährige gerne zurück – und ab und zu, wenn’s im ehemaligen Moos-Dorf und heutigen Münchner Schlaf-Vorort Gröbenzell allzu still wird, erinnert sich Bea mit ein wenig Wehmut an die tobende St.-Benedikt-Sporthalle im handballnarrischen Metten.

 

In der nächsten Folge unserer Serie „Mettener Nestflüchter“ findet die geneigte Leserschaft einen Situationsbericht über Beas Schwester Alex Mazzucco. Also, dranbleiben !

 

Peter Dermühl

 

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Portrait mit Schwester Alex: Bei der SSG groß geworden: Bea Mazzucco (Im Bild rechts mit Schwester Alex) lernte bei den Klosterern zusammen mit Schwester Alex ab der D-Jugend das Handballspielen.

 

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Schwer zu halten: Ab der C-Jugend spielte Bea (Bildmitte im blauen Trikot) mit ihrer Mannschaft ausschließlich Bayernliga. Im Angriff ging die Kämpferin keiner 1:1-Situation aus dem Weg und war gefürchtet ob ihrer Power.

 

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Eine ihrer größten Erfolge: Mit der weiblichen B-Jugend holte Bea Mazzucco im Januar 2009 den Sieg im internationalen Turnier von Linz. Unser Bild zeigt sie nach dem Finale jubelnd mit den siegreichen Mettenerinnen und Erfolgscoach Wolfgang „Saaty“ Saatberger (hinten 1. v.links)

 

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Die neue Handballheimat: Im Team des HCD Gröbenzell hatte Bea Mazzucco (im Bild 8. von rechts) von Anfang an ihren Stammplatz und, wie in Metten auch, ihre Trikot-Nummer 2.

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