Vom Maibaum, vom Zusammenhalt und von anderen Dingen
Ich muss zugeben, ich hatte vor 1-2 Jahren große Zweifel, ob das alles nochmal so wird. Und jetzt stehe ich am Mettener Marktplatz, es ist der 1. Mai und der blau-weiß gestrichene Maibaum wird in die Höhe gestemmt. Der Platz droht vor Besuchern aus allen Nähten zu platzen. Ich beobachte die große Menge an SSG-Bedienungen, die voller Elan durch die Reihen sausen, die vielen, mit blauen SSG-Shirts gekleideten Helfer, die an den Ständen tatkräftig mitanpacken und die unzähligen SSG-Kids, die lachend umherwuseln. Ich sehe junge Aktive und Junggebliebene, die schon lange nicht mehr spielen, zusammen werkeln. Ich sehe Spielereltern, die schnell noch einen Kuchen vorbeibringen. Und ich sehe viele glückliche Gesichter. Die Stimmung ist bestens - das Wetter ist optimal.
Und es sind nicht nur die vielen Helfer, die vom Baumumlegen, über´s Herrichten, Baumbewachen bis hin zum Abbauen kräftig mitzupacken. Auch der Umstand, dass inzwischen immer mehr Junge in Eigenregie kreative Ideen einbringen und diese auch umsetzen (das Getränkeangebot wurde nochmal um einige köstliche Varianten erweitert) oder ihr handwerkliches Geschick wie selbstverständlich überall ganz von allein einsetzen, stimmt einen so positiv.
Selten habe ich die Cheforganisatoren so entspannt und mit so einem breiten Lächeln im Gesicht gesehen. Weil es sind solche Tage und solche Aktionen, die allen neue Energie geben, die im Gedächtnis bleiben und die die Menschen zusammenhalten, auch wenn es mal nicht so läuft. Denn auch solche Tage werden unweigerlich mal wieder kommen.
Und dann ist es gut, wenn man sich gemeinsam (evtl. bei einem gekühlten Getränk) dran erinnert, wie die wackere Baumwache die (nicht ganz) perfekt ausgeklügelten Baumstehlversuche eines anderen Ortsvereins abwehrten (Augenzeugenbericht siehe SSG-Homepage) oder wie die jungen Mettner Damenspielerinnen (+ Friends) nach dem Maibaumfest auf dem nahen Deggendorfer Frühlingsfest, vor der Musikband stehend, mit einem lauthalsen „Hier regiert die SSG !!!!“ das Zelt rockten (es wurde ein Beweisvideo gesichtet).
Welchen Tabellenplatz man in der vergangenen Saison belegte oder wer wie viele Tore geworfen hat, wird da (natürlich trotz allem notwendigen sportlichen Ehrgeiz) wohl eher in den Hintergrund treten.
Darum nicht betrübt sein, wenn mal das ein oder andere sportliche Ziel nicht erreicht wird, wenn man sich mal nicht für die Liga qualifiziert, in der man unbedingt spielen wollte oder wenn mal ein Abstieg dabei ist. Jedes Jahr hat seinen eigenen Reiz. Aus allem kann man etwas Positives ziehen und alles hat auch eine gute Seite.
Die Erinnerungen an die gemeinschaftlichen Aktionen, die tollen Feste oder die geselligen Ausflüge werden die Teams zusammenhalten und dann wird ein kleiner Durchhänger ganz schnell wieder ins Gegenteil gekehrt.
Ich selbst erinnere mich noch ganz genau an die grandiosen SSG-Jugendfahrten nach Frankreich, als ich selbst 16 und 17 war (ein Dank geht an die Familie Noll). Genauso wird es den aktuellen Jugendspielerinnen und -spielern nach den Trainingscamps in Kroatien gehen. Solche tollen Aktionen bleiben und schweißen die Menschen zusammen.
Wer jetzt bei der Schaffung neuer Aktionen dabei sein will, die die SSG-ler noch enger zusammenbringen, über die wir noch in Jahren schmunzeln können oder die einfach nur Spaß machen, der kann ja einfach mal im SSG-Vereinsheim vorbeischauen (ein offizieller Name wird laut Jahreshauptversammlung noch gesucht). Das hat auch in der handballfreien Zeit (die es bei der SSG eigentlich so gut wie nie gibt) offen (Öffnungszeiten stehen auf der Homepage). Hier kann man sich bestens austauschen, Pläne schmieden und das ein oder andere Getränk zu sich nehmen.
Auch in der Vergangenheit wird dann man gelegentlich forschen können, ist doch geplant, dass immer mal wieder ein Teil der SSG-Chronik zum Schmökern ausliegt. Diese wurde von der Familie Vogl seit der Vereinsgründung vorbildlich geführt und füllt inzwischen 30 oder mehr Ordner. Da ist auf alle Fälle die ein oder andere lustige, interessante oder kuriose Geschichte dabei.
Also kommt vorbei. Man sieht sich.
Zwar wurde der Maibaum aufgestellt, aber im Vordergrund stand die Gemeinschaft und der Zusammenhalt. Darum hier ein paar Fotos, die mehr als Worte sagen (mehr Bilder gibt es auf der SSG-Facebook-Seite, die auch für Nicht-Facebookler ohne Anmeldung zugänglich ist):
