Hinweis zum Passwesen statt Gas geben mit „Bad Boys“

 

Der große Stefan Kretschmar, 218-facher Nationalspieler für Deutschland und einst einer der weltbesten Linksaußen im Handball, rührt nimmermüde die Trommel für unseren Sport. Gerade jetzt, da die deutschen Herren so überragend Europameister geworden sind, legt er sich mächtig ins Zeug: „Hoffentlich bildet sich eine neue Euphoriewelle, im Zuge derer viele Kinder wieder Handball spielen wollen, sich die Akteure dieser Mannschaft zum Vorbild nehmen, die sie vorher vielleicht noch gar nicht kannten.“ Und Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes und Vater des deutschen Erfolgs bei der EM, hat e-mails von „fremden Menschen bekommen, die sich bei mir bedanken, weil wieder mehr Kinder in ihre Vereine kommen und Handball spielen wollen".  

 

Wir schreiben das Jahr 2016, das kaum aus dem Ei geschlüpft ist und schon jetzt das Erfolgsjahr für den deutschen Handball wurde. Grund genug, um zurück ins Jahr 2007 zu schauen. Damals wurden die deutsche Herren im eigenen Land Weltmeister. Aber: Aus dem viel bestaunten „Wintermärchen“ wurde ein Albtraum in Sachen Werbung für den Handball in Deutschland. Man musste es ja nicht wie die Fussballer machen und im Rahmen der WM 2006 mit gezinkten Karten, Lügenmärchen und offensichtlich mit Schmiergeld die Popularität der Sportart und den Profit der Posten-Inhaber steigern. Aber dass sich Funktionärskaste des DHB und der Landesverbände ein Jahr später besoffen vom im Grunde durch sie nicht verursachten Ruhm zur Ruhe legte und die Welle des Erfolges ungenutzt verebben ließ, ist bis heute stümperhaft, peinlich und unverzeihlich. 

 

 

Jetzt, nach dem erneuten, noch viel höher zu bewertenden Erfolg droht schon wieder Müßiggang und Nichtsnutz. Es ist ja nett vom Bayerischen Handballverband (BHV)., das er Kinder auffordet, mit Trikots oder Trainingsjacken ihres Handballvereins in die Schule zu gehen. Und es ist ja gut gemeint, die „Bad Boys“ gegen ein All-Star-Team der Bundesliga spielen zu lassen. Aber schaut man beispielsweise auf die DHB-Internet-Seite , ist nichts zu sehen von der wirklich groß angelegten Nutzung der Euphoriewelle etwa mit aktuellen Initiativen für die Vereine und für deren Jugendarbeit. Stattdessen dies: Die „Bad Boys“ sind für den DHB eher Stefan Kretschmar und Bob Hanning, weil sie der aufgeblasenen Funktionärskaste ordentlich die Meinung geigen. Der BHV will uns übrigens zur Zeit auf seiner Internet-Seite mit Hinweisen zum Passwesen und Ordnungsänderungen des Deutschen Handballbundes e.V. Lust auf unseren Sport machen. 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.