Ohne Zählbares in die Winterpause
Auswärtsniederlagen beim MTV Pfaffenhofen: Herren verlieren überraschend 23:27 – Damen bringen Landesliga-Absteiger beim 22:25 in arge Bedrängnis
Mit auswärts beim MTV Pfaffenhofen kassierten Niederlagen gehen die SSG-Handballer in die Winterpause. Mettens Oberliga-Damen zogen trotz starker Leistung gegen die favorisierten Pfaffenhofenerinnen mit 22:25 den Kürzeren, Auch die Herren mußten den MTVlern beim überraschenden 23:27 beide Punkte überlassen.
Eine sehr fröhliche Vereinsweihnachtsfeier wollte es am vergangenen Samstagabend im Zenger-Stadl in Neuhausen dann doch nicht werden. Beide Mettener Oberliga-Teams waren aus Pfaffenhofen kommend zur Festgesellschaft ohne Zählbares gestoßen. Dabei war den SSG-Herren bereits vor der letzten Partie des Jahres klar, dass die aktuelle Pfaffenhofener Formation nicht mehr mit den ständig zwischen Auf- und Abstieg schwankenden Mannschaften von der Ilm zu vergleichen war.
Möglicherweise waren die Schützlinge von Cheftrainer Mane Schwab im Geiste bereits bei Punsch und Stollen auf der SSG-Weihnachtsfeier, denn Metten startete fast bewegungslos in die Partie. Das beabsichtigte Tempospiel lahmte und sogar die Defensive als Glanzstück der Klosterer fand weder zu Kommunikation noch zu Konzentration. Aufsteiger Pfaffenhofen nutze keck die Mettener Schwächen und legte in der 10.Minute schon zum 6:3 auf. Erst nach weiteren zehn Minuten schaffte SSG-Angreifer Jan Matoušik den 9:9-Gleichstand. In der Folgezeit dezimierte sich die Abwehr der Gäste am laufenden Band durch Zeitstrafen, was die Hausherren dankend für einen Vier-Tore-Vorsprung nutzten.
Zur Erleichterung von Coach Schwab erwachte daraufhin der Kampfgeist der Klosterer. Im Angriff funktionierte nun das Spiel über die Zweite Welle, auch wenn dabei das nötige Quäntchen Glück beim Abschluss fehlte. Dennoch der Lohn dafür fast mit dem Pausenpfiff: In der 30. Minute versenkte Florian Sedlmeier das Leder zum 13:15-Halbzeitstand. Zu Beginn von Abschnitt zwei leisteten sich die Mannen von Trainer Mane Schwab nicht nur den üblichen Durchhänger, sondern schienen von allen guten Geistern verlassen: Pfaffenhofen profitierte von einer Unzahl technischer Fehler und Ballverlusten und kam zu ultraleichten Toren.
Mettens mentale Durststrecke endete nach zehn Minuten, Matthies Elgeti, Patrick Sigl und Daniel Beyerstorfer trafen und es stand plötzlich nur noch 21:22 für die Oberbayern. Doch wiederum fand Metten den Weg zum gegnerischen Kasten nicht, der MTV nutzte dies und machte beim 27:23 den Sack zu. Ein Lichtblick bei dieser Bescherung: Ginge es nach dem Zusammengehörigkeitsgefühl (neudeutsch: Teamspirit) der Mannschaft, dann sind die 1. Herren laut Rückraumkanonier David Huml mit weitem Abstand Ligaprimus.
Zum Spiel der SSG:
Der Kader: (Tor) Foltyn, Zauner; (Feld) Sigl, Matoušik, Režábek, Huml, Zisler, Klima, Beyerstorfer, Friedrich, Sedlmeier, Jirsa, Lehner und Elgeti.
Die Torschützen: Jan Matoušik (3 Tor), Jakub Režábek (3/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), David Huml (1), Florian Sedlmeier (2), Patrick Sigl (1), Michael Zisler (2), Matthies Elgeti (5), Sebastian Klima (2/1), Daniel Beyerstorfer (3), Jonas Jirsa (1).
Nächstes Spiel: Samstag, 11. Januar 2020, 17 Uhr, Heimspiel gegen den HC Deggendorf.
Während die Herren insgeheim mit zwei schönen Pluspunkten beim Aufsteiger gerechnet hatten, war für die Oberliga-Damen der SSG derPfaffenhofener Fall klar: Gegen den Landesliga-Absteiger und verlustpunktfreien Tabellenführer braucht man sich keinen Illusionen hinzugeben. Deshalb ließen sich die Schützlinge der beiden Trainer Kerstin Scheichenzuber und Sebastian Klima fröhlich von dem Motto leiten: "Wir haben hier nichts zu verlieren". Kanonenfutter wollten die Klosterinnen aber auch nicht sein. Und das zeitigte Wirkung: Den Gegner gleich zu Beginn mit einer Torflut handlungsunfähig zu machen, das gelang den MTV-Damen diesmal nicht. Denn ausgerechnet der Angriff als bisherige Schwachstelle der Klosterinnen spielte plötzlich stark auf. Zur Freude des SSG-Trainergespanns blieben Mettens Damen dem Favoriten bis zum 10:11 dicht auf den Fersen.
An der Abwehr der Gäste wiederum arbeitete sich der haushohe Favorit mit anschwellendem Frust fast ergebnislos ab. Zudem brachte ein kürzlich einstudiertes neues Defensivkonzept den Kontrahentenr phasenweise aus dem Konzept, die erneut in Bestform haltende Keeperin Vanessa Riedl tat das Ihrige dazu. Nach dem 14:17-Rückstand zur Pause wirkte das „Jetzt-erst-recht“-Motto wie eine Ladung aus dem Mettener Turbo. Zwar drückte der Ligaprimus nun ordentlich auf die Tube. Aber die Ilmstädterinnen hatten die Rechnung ohne Metten gemacht. Die Klosterinnen bekamen jetzt Lust auf zwei Erfolgspunkte, schalteten Pfaffenhofens Torjägerin aus und kämpften sich trotz der im Spiel erlittenen Blessuren und Wehwechen auf 20:22 heran. Eine ganz heiße Schlussphase folgte, in der die Pfaffenhofenerinnen ihre Chancen im Stile eines sicheren Aufstiegskandidaten besser verwerteten. Dennoch stellten Mettens Spielerinnen und Trainer voller Stolz fest: „Wir haben heute gezeigt, welches Potenzial das Team hat und wozu es fähig gewesen wäre,“ so die Übungsleiter Scheichenzuber und Klima übereinstimmend.
In Pfaffenhofen spielten: (Tor) Vanessa Riedl; (Feld) Theresa Lehner, Nadine Kaczmarkiewicz (2 Tore), Manuela Staudinger (1), Alexandra Baumann (4), Lena Steininger (5/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Ramona Achatz (4), Rebecca Kadlec, Tanja Staudinger (2), Nina Kuen, Alexandra Venus (4), Milena Niewöhner.
Nächstes Spiel: Samstag, 11.Januar 2020, 19 Uhr, Heimspiel gegen MBB SG Manching.