SSG gewinnt beim HC Deggendorf mit 16:18 (7:7)

Groß war die Vorfreude auf das erste echte Derby seit dem letzten Aufeinandertreffen in der Landesliga vor ca. 15 Jahren. Dementsprechend groß war auch der Andrang der Zuschauer, was dem Spiel noch einen besonderen Rahmen verlieh. Außergewöhnlich war jedoch der Umgang von Verantwortlichen und Spielern, die sich bis zum Anpfiff freundschaftlich begegneten.

Spätestens mit dem Anpfiff legte man die Zurückhaltung ab und fightete um jeden Zentimeter. Die SSG wehrte den ersten Angriffsversuch ab, offenbarte dann aber im Angriff mangelnde Durchschlagskraft. Da die Bewegung ohne Ball fehlte und man sich immer wieder in Einzelaktionen verstrickte, blieb man ein ums andere Mal an der sattelfesten Deckung der Deggendorfer hängen. Zudem leistete man sich Ungenauigkeiten, wie beim 1:0 durch Lotos, der einen Fehler der SSG per Gegenstoß bestrafte.

Die Offensive blieb weiterhin blass und bei den wenigen gut herausgespielten Aktionen scheiterte man an Denis Detlaf im Deggendorfer Kasten. Auch wenn man in der Deckung einigermaßen stabil stand konnte man nicht verhindern, dass der HC bis zur achten Minute auf 4:0 stellte. So dauerte es fast neun Minuten, ehe Pavel Schut der erste Treffer für Metten gelang. Cuba Rezabek und Daniel Beyersdorfer verkürzten anschließend auf 4:2, bzw. 5:3, jedoch fiel man bis Mitte der Halbzeit wieder auf 7:3 zurück, obwohl man mehrfach in Überzahl agierte und dennoch Gegentreffer kassierte. Eine Auszeit zeigte anschließend die erhoffte Wirkung. Zwar konnte man weiterhin kein Offensivfeuerwerk versprühen, jedoch die Deggendorfer Angriffsversuche entscheidend eingrenzen, Bälle erobern und mehrfach Stürmerfouls provozieren. Hinzu kam, dass besonders Petr Foltyn zu Höchstform auflief und vor allem von den Außenpositionen nicht zu überwinden war. Mister 100 Prozent, Daniel Beyersdorfer, verkürzte per Doppelpack auf 7:5. Der Mettener Anhang, zwar zahlenmäßig unterlegen, heizte die Stimmung in der Halle weiter auf. Auch die Hereinnahme von Routinier Siegie Klein zahlte sich aus, da dieser mehr Ruhe in die Mettener Versuche brachte und noch auf 7:6 verkürzte. Es folgten knapp fünf Minuten, in denen sich die Mannschaften gegenseitig neutralisierten, ehe Flocky Sedlmeier den Halbzeitstand von 7:7 markierte.

In Unterzahl erzielte erneut Flocky Sedlmeier die erste Führung zum 7:8, die Manuel Schwab auf 7:9 „ausbaute“. Dieses emotionale Hoch zerstörte man in der Folge selbst, weil man gleich doppelt den Ball vertendelte und die Hausherren förmlich nicht nur zum erneuten Ausgleich, sondern auch zum Führungswechsel einlud. Bis zum 15:15 wechselte diese hin und her und das Spiel lebte weniger von der spielerischen Klasse, als viel mehr von der Einsatzbereitschaft und Spannung. Dass alle beteiligten fairen Sportsgeist pflegten belegt die Tatsache, dass Sedlmeier und Schwab zugaben, einen Ball leicht berührt zu haben. So entschieden die Schiedsrichter doch noch auf Ecke, statt dem ursprünglichen Abwurf. Leider blieb das Mettener Manko, dass man aus den vielen Überzahlsituationen kein Kapital schlagen konnte. Als Cuba Rezabek und Flocky Sedlmeier fünf Minuten vor dem Ende auf 15:17 erhöhten, brachte dies die entscheidende Wirkung. Die von Gregory Noga weiterhin gut organisierte Deckung hielt die Deggendorfer Angreifer auf Abstand und ließ nur noch einen Gegentreffer zu. Mit dem 16:18 machte letztlich Manuel Schwab den Sack zu.

Mit wenig Glanz, aber einer Menge an Leidenschaft, einem treffsicheren Daniel Beyersdorfer und dem überragenden Petr Foltyn konnte man dieses hart umkämpfte, aber jederzeit faire Derby zu seinen Gunsten entscheiden.

Spielerisch muss man sich bei den kommenden Aufgaben jedoch wieder gehörig steigern. Bereits am kommenden Samstag (17.00 Uhr) stellt sich TSV Indersdorf in Metten vor.

Es spielten: Foltyn, Zauner, Klein (2), Steininger, Zisler, Schut (1), Rezabek (3/1), Beyersdorfer (6), Friedrich, Sedlmeier (4), Noga, Schwab (2)

Hier geht es zum Spielbericht

 

 

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