Kein Glück in Altötting
Ersatzgeschwächte Damen-Reserve mußte bei zu hoher Niederlage zwei Punkte abgeben
An die bislang guten Leistungen konnte Mettens Damen-Reserve auswärts beim TV Altötting am vergangenen Sonntag nicht anknüpfen. Kein Wunder: Trainer Markus Becker mußte mit Evi Stadler (Mitte), Theresa Lehner (Kreis), Cornelia Helmbrecht und Adriana Mühlgasser (jeweils Außen) auf vier Stammspieler verletzungs- bzw. berufsbedingt verzichten.
Der Coach konnte allerdings auf eine gut aufgelegte Juli Falter zurückgreifen, die trotz Belastung durch Studium mit in die Pilgerstadt reiste und eine starke Leistung bot. Nach fast einem Jahr Abwesenheit bot sie aus dem Stand eine hervorragende Leistung mit 5 Toren aus der Kreis- und Mitteposition sowie mit überzeugender Abwehrarbeit. Zu allem Überfluß aber hatten die Schiedsrichter-Einteiler des Verbandes bei der Besetzung des Unparteiischen durch eine unerfahrene Kraft keine glückliche Hand, was auch von Seiten der Gastgeber beklagt wurde.
Unabhängig davon wurde deutlich, dass die Klosterinnen an diesem Tag die nötige Aggressivität im Spiel zuhause gelassen hatten. Innerhalb der Abtastphase bis zum 4:3 stand Metten zwar noch gut und kontrollierte den Rückraum der Pilgerstädterinnen. Dann aber verstärkte der TV Druck und Tempo, kam so besser ins Spiel und zog auf 9:3 davon. Metten fehlte jetzt in der Abwehr die nötige Bissigkeit. Hinzu gesellten sich Abschlussschwächen im Angriff und eine Reihe von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Mit einer deutlichen Halbzeit-Packung von 8:16 ging die SSG zum Pausentee.
Zu Beginn der 2. Hälfte lief es bei den Klosterinnen nach dem Umbau der Abwehr von 6:0 auf 3-2-1 erkennbar besser. Auch im Angriff brachten personelle Umstellungen mehr Gefahr. So kämpfte sich Metten auf 15:20 heran. Dann aber riß der Faden endgültig. Vor allem der völlig überforderte junge Schiedsrichter trug mit einer Serie von fragwürdigen Entscheidungen zu Ungunsten der SSG dazu bei. Die 29:20-Sieg Altöttings war nach Toren zu hoch, letztlich aber verdient.