SSG Metten behält den Auswärtskomplex
Mit dem Schlusspfiff unterliegt man mit 31:32 in Altenerding
Nach zuletzt drei Heimsiegen in Serie war man wieder in Sichtweite zur Tabellenspitze. Ein Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Oberbayern war also Pflicht.
Entsprechend der Tabellensituation entwickelte sich eine stets enge Auseinandersetzung. Zwar erwischten die Gastgeber den besseren Start und legten nach dem zwischenzeitlichen 3:3 ein 6:3 vor, doch die SSG schaffte postwendend den Ausgleich. Dies blieb die einzige Situation, in der sich eine Mannschaft um mehr als zwei Tore absetzen konnte. Schwachstück im Spiel der SSG war überwiegend die Abwehr, die ihre körperliche Überlegenheit kaum ausnutzen konnte und den dynamischen Angreifern der Gastgeber immer wieder Lücken bot, die diese konsequent nutzten. Außerdem ließ man im Angriff zu viele gut vorbereitete und klare Möglichkeiten ungenutzt. So schafften die Klosterer erst kurz vor der Pause die erstmalige Führung zum 14:15. Beim Stand von 15:15 ging es in die Halbzeit.
Im zweiten Durchgang lagen die Mettener nach dem 17:17 zumeist mit einem oder zwei Toren in Front. Als Abwehrchef Jirsa in der 38. Minute seine dritte Zeitstrafe aufgebrummt bekam, war der ohnehin löchrige Abwehrverband der SSG zusätzlich geschwächt. Immer wieder ließ man die Hausherren fast ohne Körperkontakt zum Abschluss kommen. Mental und körperlich zu unbeweglich ließ man immer wieder zu einfache Tore zu, sodass man es nie schaffte, sich um mehr als zwei Tore abzusetzen. Lichtblick auf Mettener Seite war die Hereinnahme von Jugendspieler Laurin Roth, der erstmals im Herrenbereich eingesetzt wurde und sich mit drei Treffern eindrucksvoll in Szene setzen konnte. Nach dem 24:26 schafften die Hausherren den erneuten Ausgleich und sorgten somit für Stimmung unter den Zuschauern. Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. Knapp eine Minute vor dem Ende bekamen die Gastgeber nach klarem Stürmerfoul einen zweifelhaften Strafwurf zugesprochen, den sie zum 31:30 nutzen. Nervenstark erzielte Elgeti etwa 10 Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich. Man hätte meinen können, dass die SSG zumindest einen Teilerfolg in der Tasche hätte. Doch am Ende wurde man für seine kollektive Schlafmützigkeit bestraft. Nach einem Freiwurf von der Mittellinie ließ man den gegnerischen Angreifer unbedrängt nach vorne tippen, der mit dem Glück des Tüchtigen den viel umjubelten Siegtreffer zum 32:31 erzielen konnte. Unschön war die Rudelbildung nach Abpfiff einer sonst sehr fair geführten Begegnung.
Fassungslosigkeit auf Seiten der SSG. Letztlich muss man festhalten, dass man mit solchen Auswärtsleistungen in der Landesliga sowieso nichts zu suchen hat und künftig wohl kleinere Brötchen backen sollte. Im Heimspiel gegen Tabellenführer aus Eggenfelden bedarf es ebenso einer anderen Einstellung, sonst hat man auch auf heimischen Parkett gegen Halbinger & Co keine Chance.
Es spielten: Schütz, Hartberger, Klein (2), Eckert, Steininger, Geck, Jirsa (1), Beyersdorfer (2), Karasek (11/7), Roth (3), Bachmeier (5), Elgeti (7) und Schwab