… die Trainer-Koryphäe Bernhard Müller geformt hat
Die SSG ist nicht der einzige Klub in Bayern, der ausschließlich die Disziplin „Handball“ pflegt. Aus der oberfränkischen Bezirkshauptstadt kommt der „HaSpo“, der Handballsportverein Bayreuth, der 2001 aus der Fusion zweier Vereine hervorgegangen ist, am Samstag, 08.Mai 2010, vom Roten Main an die Donau. Noch vor zwei Jahren spielten die Bayreuther in der Regionalliga, was weiter kein Wunder ist, da die fast 73.000 Einwohner zählende Wagner-Stadt samt Umland ein üppiges Einzugsgebiet darstellt.
Und dann gibt es noch die 1975 gegründete Universität, die bundesweit einmalige Studiengänge aus exotisch anmutenden Fächerkombinationen anbietet. Auch wohl deshalb drängen über 9.000 Studenten auf dem Campus. Von den zahlreichen Studiosi profitiert der HaSpo wie kaum ein anderer Handballverein hierzulande. Das führte dazu, dass heute neun Spieler des 17-Mann-Kaders Studenten sind. Die SSG Metten hat im Vergleich dazu von der Hochschule in Deggendorf bisher so gut wie keinen Nutzen gezogen. Man ist halt ein Dorfverein.
Bayreuth steht gegenwärtig auf Platz 2 der Bayernliga-Tabelle, kann aber alle Wiederaufstiegsträume begraben, da der TuS aus Fürstenfeldbruck mit derzeit zehn Punkten Vorsprung uneinholbar die Liga anführt. Dass der HaSpo nach der verpatzten letzten Bayernliga-Saison dort überhaupt steht, ist das Verdienst von Trainer Bernhard Müller, der im Mai letzten Jahres in die Stadt Richard Wagners geholt wurde. Handball-Kenner wissen Bescheid: Der Zirndorfer Müller war erfolgreicher Bundestrainer der Frauennationalmannschaft und verpasste mit seinem Team bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1984 nur knapp Bronze. Obendrein hat der gelernte Realschullehrer in seiner beispiellosen Karriere über 40 Meisterschaften eingefahren. Und immer wieder ist der 61jährige für den Deutschen Olympischen Sportbund und den Deutschen Handballbundes als Handballlehrer im Ausland unterwegs. Deshalb freuen wir uns, neben den Gästen aus Oberfranken auch eine derart überragende Trainerpersönlichkeit wie Bernhard Müller in der Mettener St.Benedikthalle begrüßen zu dürfen.