ZahlenspieleDen Freunden der Sport-Statistik wollen wir jetzt einmal einen besonderen Gefallen tun und die Frage beantworten: Wer von den SpielerInnen der SSG Metten (außer den Kindern und Jugendlichen) in dieser Saison 2024-2025 bis jetzt (Stand 14.3.2025) die meisten Tore geworfen hat. Das lässt sich ziemlich leicht herausfinden, wenn man den digitalen Service von „nuLiga Handball“ des Bayerischen Handballverbandes durchforstet, dabei die entsprechende Liga aufruft und unter der Rubrik „Tore pro Spieler“ nachschaut.
In der Damen-Oberliga liegt Lena Steininger mit 94 Treffern an 3. Stelle. Unter den ersten 20 von 100 gelisteten Spielerinnen sind noch Alexandra Venus (51/ 16.) und Sophia Haimerl (47/ 19.) zu finden. Bei den Oberliga-Herren ist Karel Květoň mit 112 Toren Ranglistenzweiter, Matthies Elgeti (84/ 7.), David Huml (73/ 13.) und Jan Matoušik (69/ 15.). Die Lage bei den Damen II, Bezirksklasse Ost: 33 Treffer bringen Conny Klein auf Platz 6, Anna-Maria Erl (26/ 12.), Anna-Lena Geßl 20/ 16.) und Alexandra Behnke (18/ 17.). Dann noch die Herren II, Bezirksklasse Ost: Tobias Rümmelein führt mit 77 Buden die Liste an, es folgen Marvin Graf (46/ 4.), Simon Kraus (30/ 13.), Tim Weinberger (27/ 15.) und Florian Sedlmeier (25/19.).
Hand aufs Herz: Was sagt so eine Statistik eigentlich aus ? Schon gar nichts darüber, wie die Torerfolge zustande gekommen sind – waren beispielsweise Spielwitz, Kämpferherz oder Teamgeist die Ursache. Und schon sind wir bei einem Missstand unserer Zeit. Zahlenjongliererei hat nämlich den Sport von heute erobert. Kompetent ist vermeintlich derjenige, der das meiste Zahlenmaterial endlos hinausposaunt. Das ist vor allem der Grund für die zunehmende, gähnende Langeweile in der deutschen Sportberichterstattung. Vor allem TV-Reporter pflegen die sogenannte 1:0-Berichterstattung, rasseln Statistiken herunter und machen daraus ein “Event“, vergessen dabei die Menschen an Ball und Gerät, erzählen keine Geschichten mehr. Was ist das dagegen für ein Schauspiel, wenn spanische, italienische oder englische Reporter sich vor lauter Begeisterung oder Erschütterung die Seele aus dem Leib brüllen verbunden mit großartigen Geschichten – ob wahr oder nicht – über den Sport, den Verein den glücklichen oder unglücklichen Akteur. Deutsche Berichterstatter schnattern in solchen Momenten Länderspiel- und Torstatistiken daher wie Steuererklärungen oder treten mit dem nebensitzenden sogenannten Experten in den Wettstreit um die Anzahl der verschossenen Strafstöße. Man kann’s auch so sagen: Ihnen fehlt eben das Gespür für die Kultur, das Wesen und die Schönheit vor allem des Mannschaftssports.