Die Sache mit dem warmen Händedruck
hsBevor die staade Zeit mit viel Lebkuchen, Zuckerwatte und noch viel mehr Glühwein (Achtung: Die SSG Metten ist wieder auf dem Christkindlmarkt am 7./8.12. im Prälatengarten vertreten !), bevor also diese stille Zeit anbricht, hier ein lauter Zwischenruf: Das Ehrenamt wird nicht genug geschätzt. So lautet wenigstens die Kritik am Verhalten von Staat und Gesellschaft – und insbesondere seitens der öffentlichen Hand, die bis auf Ehrenurkunden und einen warmen Händedruck kaum etwas zurückgibt für das selbstlose Tun Einzelner zugunsten der vielen zumeist untätigen Anderen.

 

Damit sind wir ganz schnell bei der SSG Metten. 25 Trainer und Betreuer kümmern sich um über 200 Kinder und Jugendliche, bringen sie für den Handball in Form und leisten oft Nachhilfe in „so furchtbar altmodischen Eigenschaften wie Leistungsbereitschaft, Disziplin, Kritikfähigkeit, Solidarität und Menschlichkeit“, wie SSG-Präse Adi Helmprecht immer sagt. Zu Trainern und Betreuern gesellen sich Eltern, Erziehungsberechtigte, Verwandte und Bekannte gerade der kleineren SSGler. Alle tun das ehrenamtlich, opfern also ihre Freizeit und spenden sogar das angebotene Benzingeld für Auswärtsfahrten. Sie befolgen also nicht den bösen Spruch: „Willst Du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben!“

Was tut die öffentliche Hand ? Der Sportunterricht in der Grundschule ist überschaubar. In der ersten Jahrgangsstufe sind zwei Stunden vorgesehen. In der zweiten, dritten und vierten Klasse wird drei Schulstunden pro Woche gesportelt. Das ist viel zuwenig Bewegung. Wer muss also einspringen ? Das Ehrenamt. Seitens der SSG besorgen dies Trainer, Betreuer und eben Eltern. Die Ehrenurkunde mit warmem Händedruck als Dank reicht nicht aus. Bessere Ideen für den schulisch zu bewegenden Nachwuchs müssen her Und: Gesellschaft, Politik und Staat sollen sich spürbare Entlastungen für die selbstlos Amtierenden einfallen lassen.

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