Harter Handball

Sind HandballerInnen heutzutage nicht mehr hart genug im Nehmen? Gemeint ist jetzt nicht der zu bestehende sportliche Zweikampf auf dem Feld. Es geht vielmehr um äußere Bedingungen. So war vor kurzem von niederbayerischen Handballern zu hören, ihnen sei die Halle des gegnerischen Vereins zu kalt und zu dunkel. Außerdem wurde über zu lange Autofahrten bei Auswärtsspielen geklagt.

Auf die SSG Metten bezogen gibt es immer wieder mal Mannschaften vor allem aus dem verwöhnten Oberbayern, die über unsere angeblich so grausam enge St. Benedikt-Sporthalle furchtbar zetern können. Wer natürlich daheim in der Metropolregion über einen pollenfreien Dreifach-Dome mit Ermüdungsbecken und veganer Latte-Macchiato-Bar verfügt, für den ist der spartanische Mettener Funktionalismus nicht von dieser softigen Welt.

Wir wollen jetzt nicht von den Zeiten berichten, wo du nach dem Ende des Großfeldhandballs in Hallen mit Betonboden zu spielen hattest, wo du dir in etwas moderneren Hallen mit Holzbelag bei Bodenberührung zentimeterlange Spreißel in den Oberschenkel gerammt hast und wo in dem einen, kaum beheizten Duschraum im Winter ausschließlich garantiert eiskaltes Wasserzufuhr rieselte.

Vielmehr wollen wir alle, die dunkle, enge Hallen mit langen Anreisewegen fürchten, auf die echt harten Bedingungen des Handballs in der Gegenwart hinweisen: Wegen eines Regelverstoßes in einem EHF-Cupspiel mußte kürzlich das Herren-Team von FH Hafnarfjordur aus Island erneut 2700 Kilometer zum HC St. Petersburg reisen – nur um ein Siebenmeter-Werfen nachzuholen. Das sind die wahren Herausforderungen in einem HandballerInnen-Leben.

Und jetzt wünschen wir unseren Freunden, Gönnern und der ganzen SSG-Familie besinnliche und friedvolle Weihnachtstage, einen vergnügten Rutsch ins Neue Jahr und ein gesundes, glückliches 2018 !

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