Plötzlicher Tod von Funktionärin Astrid Dankesreiter erschüttert Handballer

Völlig unerwartet ist am vergangenen Freitag Astrid Dankesreiter, langjährige Spielerin, Trainerin und Schiedrichterin der SSG Metten, verstorben. Vorstandschaft sowie die beiden SSG-Gründer Pater Eberhard Lorenz und Georg Noll bezeichneten die 48-jährige übereinstimmend als den „guten Geist der SSG Metten“.

Ein sichtlich betroffener SSG-Präsident Adi Helmprecht erklärte, die Verstorbene sei eine unermüdliche Helferin zum Wohle des Vereins gewesen. „Sie war immer für die Klosterer da und half durch ihre Tatkraft und ihre Zuversicht der SSG Metten auch durch schwere Zeiten.“ Vize Herbert Wolf sprach von einem großen Verlust für den Verein. „Astrid hat sich über 25 Jahre für die SSG fast aufgeopfert. Sie war uns allen ein Vorbild.“

 

Astrid Dankesreiter war am Freitag tot in ihrer Wohnung in Metten aufgefunden worden. Als Todesursache wurde eine Lungenembolie festgestellt. Am vergangenen Donnerstag war sie laut Wolf noch „voller Freude über das gemütliche Beinandersein“ beim traditionellen Stammtisch der SSG im Vereinslokal „Beim Jannis“ gewesen. Nach den Worten von Mettens Handball-Pater Eberhard Lorenz wollte sie zwar etwas kürzer treten, ihr Engagement für den Verein sollte aber nicht darunter leiden. Astrid’s Herz schlug zwar vorwiegend für die SSG. Doch die begeisterte Schwimmerin gehörte über Jahrzehnte auch der Mettener Wasserwacht an. Später leitete sie dort Kurse und nahm Prüfungen ab. Als das Freibad in der Marktgemeinde vor der Schließung stand, ging die resolute Mettenerin mit auf die Barrikaden und kämpfte für den Erhalt des beliebten Freizeittreffs. Bis zuletzt zog sie in vollen Zügen genießend ihre Bahnen im Bad an der Jahnstraße.

Die meisten Mettener kannten die sympathische Handballerin als Friseuse im familieneigenen Betrieb in der Egger Straße. Dorthin kam auch regelmäßig Pater Eberhard und vertraute nur ihr sein Haupthaar an. Beim Schneiden gingen die beiden stets die letzten Spiele in der St. Benedikt-Sporthalle durch und tauschten sich über Zukunftsfragen der SSG aus. Bayerns Handball-Pater war es auch, der den Teenager am 3.Juli1983 bei einem Hartplatz-Turnier in Deggendorf zu ihrem ersten Handball-Match in Mettens erster weiblicher Jugend-Mannschaft einsetzte. Der Benediktiner-Mönch hatte sie zur Kreisläuferin ausgebildet und die blieb sie auch als Seniorenspielerin.

Längst war Astrid verläßlicher Teil der SSG-Familie geworden: Nach Ende der aktiven Laufbahn begann sie mit der Schiedsrichterei und trainierte die männliche E-Jugend. Außerdem war Astrid Dankesreiter über viele Jahre als Kampfgericht-Sekretärin und Betreuerin für die erste Herrenmannschaft die Verläßlichkeit in Person. Dabei durchlebte sie mit dem Team alle Höhen und Tiefen von der Landesliga über die Bayernliga bis hinunter in die Bezirksliga.

Glücksbringerin war sie zudem: Verschmitzt lächelnd und voller Zuversicht wußte sie bereits zu Beginn der vergangenen Saison, dass ihre Klosterer den Wiederaufstieg packen werden. Auf die neue Saison in der Bezirksoberliga hatte sie sich schon gefreut. Jetzt aber schließt sich der Kreis viel zu früh: Pater Eberhard, der Astrid so für den Handballsport und die SSG Metten begeistert hatte, wird für sie am Mittwoch in der Klosterkirche den Trauergottesdienst halten und ihr Grab segnen.

Astrid Dankesreiter Foto 1Herren

Der gute Geist der SSG Metten: Astrid Dankesreiter (Bildmitte zwischen Trainer Walter Steininger und Physiotherapeutin Eckmeier) hatte unter anderem als Betreuerin und Kampfgerichtssekretärin der 1.Herrenmannschaft Höhen und Tiefen der Mettener Handballer erlebt. Auf ihren Trikots durfte das Geburtsjahr „69“ nie fehlen. Völlig unerwartet verstarb sie 48-jährig in Metten.

Foto: SSG Metten

 

 

 

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