Über den Suppentellerrand

Für das Vereinsleben ist es nie schlecht, ab und zu einmal über den Rand des eigenen Suppentellers hinaus in die Sportwelt zu schauen. Fürs Erste reicht da schon der Blick in den Handball-Bezirk Altbayern, der ganz Niederbayern und Teile von Oberbayern umfaßt. Unweigerlich stößt man dabei auf die Spielvereinigung Altenerding und deren Handballer, mit denen sich die SSGler in nahezu allen Altersklassen seit Jahren packende Duelle liefern.

 

Jetzt aber ist uns die Spielvereinigung durch ein bemerkenswertes Engagement aufgefallen, das beweist, dass der Sport in diesen unseren bewegten Tagen zum sozialen Wirkstoff werden kann. „Einbinden statt Ausgrenzen“ nennt sich das großartige Projekt der Handballer, das sich in deren Umgebung mit Vertriebenen und Flüchtlingen befaßt. Altenerdings Abteilungsleiter Werner Lauer und die Seinen haben nämlich über den Suppentellerrand geschaut und feststellen müssen: "Wenn man sich dann diese Unterkünfte für die Bewohner ansieht, so schreit dieser Anblick regelrecht nach Hilfe!"

 

 

 

Für die Handballer in der reichen Stadt in Flughafennähe sind diese Menschen deshalb keine Vertriebenen oder Flüchtlinge, sondern Gäste, „ die man mit offenen Armen empfängt, und denen man das Gefühl der Geborgenheit geben möchte.“ Also gingen die Altenerdinger in die Einrichtungen, stellten sich vor und boten den Gästen – ob Familie oder Einzelperson – die kostenneutrale Teilnahme am Sportbetrieb an. Weil aber diese Menschen in Einrichtungen an entlegenen Orten mit ungenügender Verkehrsanbindung leben, organisierte man mit einem Sponsor einen Autotransfer in die Sportstätten zu Training, Spielbetrieb und zurück. Soweit der Blick über den Suppentellerrand.

 

Mettens Erstaufnahmeeinrichtung, die schon berühmte Traglufthalle am Freibad, ist nicht weit von der St. Benedikt-Sporthalle entfernt. Niemand wird daran gehindert, in der weniger komfortablen Halle vorbeizuschauen und muslimische Vertriebene und Flüchtlinge auf christlich-benediktinische Weise als Gäste zu begrüßen und sie zu einem Spiel oder zum Training einzuladen. Man wird feststellen: Der Tellerrand ist gar nicht so hoch !


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