Jacob Dermühl hat in Neuseeland einen Handballklub gefunden und spielt jetzt mit seinem Team beim Top-Turnier des Inselstaates

thumb_wellington Nationalsport ist Rugby. Dann kommt lange nichts, bevor wieder Rugby kommt. So sieht’s aus mit dem Sport in Neuseeland, wo sogar Leibesübungen wie Rafting, Bungeespringen, Schafe um die Wette scheren oder Zorbing (Rollen in einer Plastikkugel talwärts) zum Beispiel die Sportart Fußball an Beliebtheit deutlich übertreffen. Was macht da ein eingefleischter Handballer von der SSG Metten, der als Gastschüler im 23.500 Kilometer von der Heimat entfernten Christchurch weilt ? Er sucht sich einen Handballverein. Jacob Dermühl (17) aus Bernried, der in Metten die 11. Klasse des St. Michaels-Gymnasiums besucht und bei der SSG in der A-Jugend spielt, hat tatsächlich einen Club gefunden.

 

 

 Vor kurzem wurde er vom „University of Canterbury Handball-Club“ in der 340-000-Einwohner-Stadt Christchurch verpflichtet. Und schon wartet auf den jungen Bernrieder eine große Aufgabe: Mit seinem Team tritt der talentierte SSGler am 03.05.2008 bei den „Wellington Open“, dem größten nationalen Handballturnier in der Hauptstadt Neuseelands gegen die Top-Teams des Staates im südlichen Pazifik an. Die Seniorenmannschaft der Universität in Christchurch ist übrigens selbst ein Spiegelbild des „Schmelztiegels“ Neuseeland. Jacob spielt neben Neuseeländern und einem weiteren Deutschen mit Rumänen, Spaniern und Holländern zusammen. Seit der Weltmeisterschaft in Deutschland scheint das Interesse an Handball in dem Inselstaat geweckt worden zu sein.

 

wellington Der Bernrieder Schüler kann sich dabei über die neuseeländische Beschreibung des rasanten Mannschaftssports amüsieren. „Man bezeichnet Handball hier als eine Mischung aus Wasser-Polo, aber ohne Wasser, Hallenfußball, jedoch mit der Hand gespielt, und Netzball, einer neuseeländischen Basketball-Spezialität, aber mit Handball-Toren.“ Den sportverrückten Menschen hier gefalle besonders, dass Handball nach Eishockey der zweitschnellste Mannschaftssport der Welt sei.

 

Jetzt heißt es Daumendrücken für Jacob Dermühl von der SSG Metten und sein Team am kommenden Samstag bei den „Wellington Open.“ Dabei macht der junge Bernrieder eine weitere Erfahrung: Erstmals in seinem Handballer-Leben muß er zu einem Turnier fliegen, da die Anreise von Christchurch auf der Südinsel nach Wellington auf der Nordinsel per Bahn und Schiff Tage in Anspruch nehmen würde.  

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