Der Bann ist gebrochen: SSG-Handballer gewinnen wieder
Klarer 31:19-Sieg über den TSV 1861 Mainburg – Damen mit 33:18-Erfolg gegen TSV Schleißheim II – Herren II besiegen Moosburg 32:25

LogoViele schöne Tore für wenig Eintrittsgeld: Über die rekordverdächtige Gesamtzahl von 158 Treffern konnte sich am vergangenen Samstag das Publikum im Handball-Hexenkessel auf dem Mettener Klostergelände freuen. Und so kam es: Mit einem klaren 31:19 (Halbzeit 12:10)-Heimtriumph über den TSV 1861 Mainburg feierten die Oberliga-Handballer der SSG den ersten Saisonsieg. Davor hatten die 1. Damen den TSV Schleißheim II mit 33:18 (15:10) niedergebügelt. Den Schlusspunkt setzte die Herren-Reserve beim 32:25 (17:12) über die SG Moosburg III.

 

Für Cheftrainer Florian Flo Sedlmeier, der diesmal selbst ordnend ins Spielgeschehen eingriff, waren Torhüter-Legende Hias Elgeti und Haudegen Jan Friedrich auf der Bank zur Stelle. Dabei konnten sich die beiden vor Anpfiff nur wundern: Gleich 15 Mann (mehr Spieler sind im Handball dann doch nicht erlaubt) standen bereit, nach der Serie von vier schmerzlichen Niederlagen endlich wieder einmal zwei goldige Pluspunkte einzufahren. Und sogar Jung-Keeper Maxi Bürger lief als Feldspieler auf (und sollte bald darauf sein erstes Tor erzielen).

Kritisch war nur die Nachricht vor dem Spiel, dass Mettens Ex-Trainer Milan Šedivec der danach die TG Landshut höchst erfolgreich nach oben gebracht hatte, der Mainburger Handballlehrer ist und auch noch seinen talentierten Sohn in die Reihen der Hopfenstädter eingebaut hat. Doch anscheinend ließen sich die Klosterer von all diesen Nachrichten nicht beirren und starteten wie in alten Zeiten hochkonzentriert in die Partie.

Und was auch zuhause immer schon wichtig war: Den ersten Treffer des Spiels muss die SSG landen und das geschah bereits in Minute 2 durch den jungen Philipp Gäck. Danach setzte zur Beunruhigung der erwartungsfrohen Fans wieder einmal eine Zitterphase in der Mettener Abwehr ein, über die sich nur Mainburg freuen konnte und in der 23. Minute bis auf 9:11 herankam.

Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 12:10 fragte sich der Anhang auf den Rängen bereits, ob denn bei einer so knappen Führung Anlass zur Vorfreude berechtigt sei. Und siehe da: Aus der Kabine stürmte wie ausgewechselt und mit frischem Mute eine Mettener Mannschaft daher, die jetzt ihre ganze Überlegenheit ausspielte. Zwar war zwischendurch immer noch ein leichter Zitterer in Abwehr und Angriff zu erkennen, doch das Thema Konzentration hatten die Hausherren verinnerlicht. Gerade in der Offensive gelang alles, was in den Misserfolgen davor fehlte. Das führte dazu, dass die Gäste in der zweiten Hälfte nur noch zu neun Treffern kamen, während die SSG deren 18 versenkte.

In den letzten zehn Minuten schienen sich die Sedlmeier-Schützlinge den gesamten Frust der verlorenen Partien von Leib und Seele zu spielen. Die Gäste aus der Hopfenmetropole machten kaum mehr einen Stich, während Mettens junge Garde um die Haudegen Flo Sedlmeier, Jan Matoušik, Karel Květoň und Mane Schwab auftrumpfte und beim 31:19 den Sack eher unwillig zumachte. Ob der Aufwärtstrend der Klosterer anhält, wird sich am kommenden Samstag herausstellen, wenn die SSG in Oberbayern bei der SpVgg Altenerding gastiert. Die Mooserer sind bisher ungeschlagen und wollen unbedingt in die Oberliga (früher Landesliga) zurückkehren.

So spielte die SSG:
Tor: Stefan Kraus.
Feld: Květoň, Matoušik, Gäck, S.Kraus, Primbs, Muhr, Weinberger, Leopold Hilz, Ludwig Hilz, Pirzer, Reiszky, Sedlmeier, Schwab, Bürger.
Die Tore warfen: Karel Květoň (6 Tore/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Jan Matoušik (4), Philipp Gäck (5), Simon Kraus (3), Leonard Reizsky (4), Tim Weinberger (4), Vincent Muhr (2), Maximilian Bürger (1), Emanuel Pirzer (1), Manuel Schwab (1).
Das nächste Spiel: Samstag, 15.November, 18.30 Uhr, Auswärtspiel gegen die SpVgg Altenerding.
Spielbericht ...

 

Ein Nachholspiel gegen den TSV Schleißheim II hatten die Bezirksliga-Damen zuhause zu absolvieren und hatten anfangs große Probleme, ins Spiel zu finden. Grund: Der Gegner hatte sich auf Schlafwagen-Handball spezialisiert und die Schützlinge von Cheftrainerin Elena Joachim fanden zunächst überhaupt kein Gegenmittel. Dann jedoch besannen sich die Gastgeberinnen auf eine ihrer wesentlichen Stärken, auf das Tempospiel, mit dem sie die Münchner Vorstädterinnen ein uns andere Mal mit Erfolg aus ihrem vorzeitigen Winterschlaf rissen.

Dennoch verlief die Partie bis zur 15. Minute nicht zur Zufriedenheit von Übungsleiterin Joachim. „Wir konnten zwar durch unsere stabile Abwehr Angriffsversuche der Schleißheimerinnen abblocken, aber die Spielweise des Gegners war eben gewöhnungsbedürftig.“ Die Fans der Mettener Bezirksliga-Damen waren dann aber beim Halbzeitpfiff zum 15:10 durchaus zufrieden mit dem jungen Team, das sich bis dahin eine Fünf-Tore-Führung erspielt hatte.

Nach dem Wechsel lieferten die Gastgeberinnen weitere Beweise ihres Könnens: So konnte Antonia Holmer mit starken Paraden im Tor glänzen und in der Offensive bauten die Klosterinnen den Vorsprung Zug um Zug weiter aus. Vor allem die Schnelle Mitte der Mettenerinnen bewies ihre Torgefährlichkeit. Coach Joachim konnte sich außerdem über die Geschlossenheit ihres Teams freuen. So trugen sich fast alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein. Der 33:18-Heimerfolg sichert Metten nunmehr Platz drei in der in dieser Saison stark besetzten Liga.

So spielte die SSG:
Tor: Tanja Kraus, Antonia Holmer;
Feld: Hundshammer, Gäck, A. Blüml, Werse, Geßl, Erl, Koch, T.Köck, L.Köck, Behnke.
Die Tore warfen: Paula Gäck (3 Tore), Antonia Blüml (5), Thyra Köck (9/ davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Lana Köck (1), Annalena Werse (1), Michaela Koch (1), Anna-Maria Erl (9/5), Alexandra Behnke (4).

(P.S.: Die SSG Metten verlangt 4 EUR Eintritt bei allen Handballspielen in der St. Benedikt-Sporthalle auf dem Klostergelände).

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