Starke 2. Hälfte sichert den Erfolg

SSG-Handballer lassen ETSV 09 Landshut beim 37:26-Sieg letztlich keine Chance

Am Wochenende fuhr die erste Garde der SSG Metten zu Aufsteiger Nummer drei in dieser Saison: Der ETSV Landshut ist ein alter Bekannter. In der Vergangenheit ebenso berüchtigt wie gerühmt für eine besonders harte Abwehr und ein kluges und erfolgreiches Kreisspiel.

Da aber bekannt war, dass der ETSV deutlich ersatzgeschwächt war, forderte Trainer Walter Steininger seine Spieler bereits am Vorabend im Training zu einem konsequenten Tempospiel auf. So startete Metten in Landshut gut in die Partie; die Abwehr stand relativ sicher und im Angriff wurden Chancen herausgespielt. Leider ließ sich die SSG von dem langsamen Spiel der ETSV „einlullen“ und startete die Angriffe meist zu träge, um leichte Toren zu erzielen. Aus diesem Grund schaffte es der ETSV insbesondere mit Toren über die Mitte- und Kreisposition, auf Tuchfühlung zur SSG zu bleiben.

Zumindest die Abwehr der Gäste stand gut, trotz anfangs unklug eingehandelter Zeitstrafen. Nach der müden Anfangsphase schienen die Mettner jedoch allmählich warm zu werden: Das Kreisspiel der ETSV wurde besser durchschaut und konnte nach Ballgewinnen in Tempo-Angriffe umgemünzt werden. Jetzt zog Metten Schritt für Schritt davon und kam zum verdienten Halbzeitstand von 15:10.

In der zweiten Hälfte setzten die Klosterer dann das eigentlich von Anfang an geplante Tempospiel in Perfektion um: In der Abwehr konnten viele Angriffe durch kluge Abwehr vereitelt werden – und falls nicht, waren nacheinander alle drei stark aufspielenden Torhüter zur Stelle. Daraus ergaben sich Angriffsmöglichkeiten über Tempogegenstöße oder Schnelle Mitte. Eigensinn auf Mettener Seite war dabei ausgeschlossen: Der Ball wurde geschickt zu dem Mannschafskollegen gespielt, der die beste Möglichkeit zum Abschluss hatte. Insbesondere Vincent Muhr profitierte dabei von seiner Schnelligkeit und Ausdauer und konnte insgesamt sieben Treffer erzielen.

Als Erfolgsgarant erwies sich erneut auch die sehr breite und qualitativ hochwertige Auswechselbank: Die vielen Wechsel ermöglichten es, das Tempo hoch zu halten.
So erzielte jeder Feldspieler mindestens ein Tor. Auch auf diese Weise wurde der ETSV schlichtweg überrannt. Insgesamt war dies ein verdienter, zu keinem Zeitpunkt der Partie gefährdeter Sieg.

Pflichtaufgabe ohne Glanz erfüllt

Der wiedergenesene Cheftrainer Walter Steininger ließ den Webmaster der Mettener Internetseite in sein Notizbuch schauen:

„Der Gastgeber war stark dezimiert, aber anfangs dennoch gleichwertig. Zum Glück waren alle drei Torhüter, jeder mit 20 Minuten Spielzeit, aus dem Stand sofort gleich präsent. So entschärfte Kraus Stefan umgehend einige Freie und ermöglichte somit die Führung.

Dann kam es jedoch zu vielen Ungenauigkeiten im Passspiel, zu sehr passiver Abwehrarbeit und zu wenig Tempo im Angriff. Dies alles verhinderte einen größeren Vorsprung zur Pause.
Nach dem Wechsel war die Abwehr deutlich aktiver und schneller im Umschaltspiel. Bereits nach fünf gespielten Minuten schraubte man den Vorsprung auf zehn Treffer.

Mit dieser Phase des Mettener Spiels kann man voll zufrieden sein. Später wurde wieder ein Gang zurückgeschaltet und die Mannschaft verwaltete lediglich den Vorsprung. Erfreulich ist, dass alle Spieler Treffer erzielen konnten und sich alle drei Torhüter in guter Form präsentierten.

Nunmehr hat man die Partien gegen die drei schwächeren Kontrahenten und die beiden Meisterschaftsfavoriten gespielt. Vor uns liegen jetzt die Auseinandersetzungen gegen Kontrahenten, die auf ähnlichem Niveau spielen und gegen die es sich zu behaupten gilt. Diese Spiele müssen aber mit weitaus mehr Leidenschaft bestritten werden, Daran gilt es zu schrauben.

Nach einem freien Wochenende steht die Reise nach Altötting an. Zuhause in der Pilgerstadt ist der TV immer eine Macht. Bei guter Altöttinger Besetzung hat es jede Mannschaft schwer, vor Ort zu bestehen. In der vergangenen Spielzeit gelang Metten dies auf spektakuläre Art und Weise. Mit dieser Gewissheit wird man dort antreten.

So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Matoušik, Huml, Muhr, Gäck, Friedrich, Sedlmeier, M. Elgeti, Sigl.
Die Tore warfen: Karel Květoň (5 Tore/ davon vier verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Jan Matoušik (6), David Huml (7), Philipp Gäck (2), Vincent Muhr (7), Jan Friedrich (1), Florian Sedlmeier (2), Matthies Elgeti (3), Patrick Sigl (4).

Das nächste Spiel: Samstag, 18.November, 17.30 Uhr, Auswärtsspiel gegen den TV Altötting.