Rote Karte treibt SSG-Damen zum Auswärtssieg
Mettens Handballerinnen gegen TuS Pfarrkirchen erfolgreich – Umstrittener Platzverweis gegen Lena Steininger
Mit einem überzeugenden 21:13 (9:5)-Auswärtserfolg über die TuS Pfarrkirchen haben sich die Handball-Damen der SSG Metten wieder auf Oberliga-Platz zwei vorgeschoben. Allerdings mussten die Klosterinnen mit dezimiertem Kader zum einstigen Angstgegner ins Rottal reisen. Große Freude auch bei der weiblichen und männlichen D-Jugend der SSG: Beide Teams gewannen ihre Punktspielturniere in Mintraching (Oberpfalz) beziehungsweise in Deggendorf. Dagegen verloren Mettens B- und C-Juniorinnen die jeweiligen Partien in Schrobenhausen und in Mintraching.
Fahrten der SSG-Damen in die Rottal-Metropole waren oft mit Bangen und Hoffen verbunden, denn nicht selten kam das Team ohne Pluspunkte nach Hause. Im vergangenen Corona-Jahr gab’s in Pfarrkirchen die letzte Niederlage, die TuS wurde Meister, verzichtete personalbedingt aber auf den Landesliga-Aufstieg. In dieser Saison legten die Pfarrkirchnerinnen einen Fehlstart hin und zierten vor dem Niederbayern-Derby das Tabellenende. Für das Trainergespann Kerstin Scheichenzuber und Sebastian Klima war das allerdings kein Grund, vor dem Anpfiff am Samstag in Freude auszubrechen: „Uns fehlten mit Ramona Achatz, Antonia Blüml, Kaltrina Zeqiri und Julia Drexler vier Stammspielerinnen und wir wissen, dass Pfarrkirchen bei den Derbys über sich hinaus wachsen kann.“
Klima blieb nichts anderes übrig, als Trainerin Kerstin Scheichenzuber wieder einmal mit aufs Feld zu schicken. Weiteren Grund für Optimismus lieferte der Einsatz von Mettens wiedergenesenen Torjägerin Sophia Haimerl Metten. Dennoch starteten die Gäste träge in die Partie. Hinten härtete der Klosterer-Beton nur sehr langsam aus, während vorne den Angriffen das Aluminium-Torgestänge im Weg stand. Nach 14 Minuten kam erste Spannung ins Spiel, als SSG-Spielmacherin Lena Steininger Rot sah, nachdem eine Gegenspielerin bei einer Block-Aktion ohne „Feindeinwirkung“ zu Boden gefallen war. Bis zur Pause kam Pfarrkirchen noch auf 5:9 heran, doch die Entscheidung der Unparteiischen schien der Weckruf für die verbleibende Spieldauer gewesen zu sein.
Getreu dem Motto: Jetzt erst Recht! spielten die SSG-Damen schlagartig effizienten, temporeicher Handball und setzten sich Tor um Tor ab. Die Defensive stand gewohnt sicher, Keeperin Rebecca Tragl hielt bis zu ihrer Auswechslung gegen Tanja Kraus den Kasten sauber. In den letzten zehn Minuten ließ Metten die Zügel schleifen. Technische Fehler, unüberlegte Abschlüsse und eher passives Abwehrverhalten häuften sich. Chefansager Klima’s Bilanz: Bis auf ein paar wenige Blackouts haben wir ein gutes Spiel abgeliefert.“ Für das kommende Spitzenspiel gegen den HC Donau/Paar müssten allerdings technische Fehler und unüberlegte Abschlüsse abgestellt werden.
So spielte die SSG:
Tor: Rebecca Tragl, Tanja Kraus;
Feld: Klima, Brinkmann, Steininger, Scheichenzuber, Haimerl, Klein, Venus, Stadler, Niewöhner;
Die Tore warfen: Vanessa Klima (3 Tore / davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Lena Steininger (1), Sophia Haimerl (7), Hanna Brinkmann (3), Cornelia Klein (1), Alexandra Venus (1), Evi Stadler (1), Milena Niewöhner (4).
Das nächste Spiel: Samstag, 3. Dezember, 19 Uhr, Heimspiel gegen den HC Donau/ Paar.