Handball-Schlager im Deggendorfer Land: SSG Metten gegen den HC Deggendorf – Kreisstädter mit neuem Trainer – Damen empfangen Manching

thumb Derby PlakatDer Start ins neue Handballjahr im Deggendorfer Land hat es in sich: Zum einen stehen sich die SSG Metten und der HC Deggendorf im nunmehr 3.Lokal-Derby gegenüber. Zum anderen wird in der St. Benedikt-Sporthalle statt des bisherigen HC-Trainers Václav Hajsman mit Klaus Meinberger ein alter Bekannter die Kommandos geben. Die Mettener Oberliga-Damen empfangen danach um 19 Uhr den Tabellennachbarn MBB SG Manching. Tagsdrauf hat die Herren-Reserve ab 17 Uhr die SG Dingolfing-Landau zu Gast.

Beide Teams brachten zuletzt nicht die Leistungen, die nach der Papierform hätten möglich sein müssen. Sehr vel Frust schiebt vor allem der HC, in der Endabrechnung der vergangenen Saison als Aufsteiger noch auf einem hervorragenden fünften Rang. Doch gegenwärtig krebsen die Kreisstädter als Zehntplatzierte lustlos im Tabellenkeller herum. Das bisherigeTrainer-Trio des HC mit Coach Václav Hajsman an der Spitze und die treuen Deggendorfer Fans mußten zusehen, wie die Mannschaft zuletzt von Spiel zu Spiel mehr an Selbstvertrauen und Siegeswillen verloren hatte.

Nach den empfindlichen Niederlagen gegen die Rottaler Konkurrenz aus Pfarrkirchen und Eggenfelden war für Hajsman, der im März 2017 verpflichtet worden war, zum Jahresende Schluß. Im fliegenden Wechsel kam Klaus Meinberger. Er hatte vor geraumer Zeit die 1. Herren-Mannschaft des TV Eggenfelden trainiert. Auf erfüllte Handballzeiten kann Meinberger durchaus zurückblicken. Höhepunkt seiner Übungsleiter-Karriere war der Landesliga-Aufstieg des HC-Vorläufers SpVgg Grün-Weiß Deggendorf. Ob er das erloschen geglaubte Feuer seiner neuen Schützlinge neu entfachen kann, wird sich am Samstag weisen.

Bei den Klostereren flackert die Handball-Leidenschaft zuweilen hell auf, es fehlt jedoch an der Beständigkeit, wie technischer Leiter Martin Blüml noch vor Weihnachten feststellte. „Wir stehen zurecht auf Rang vier, weil die Mannschaft das Potential hat; wir müssen’s nur regelmäßiger auf die Platte bringen.“ Ein Lokal-Derby von dieser Bedeutung sollte für Chefanweiser Mane Schwab den richtigen Motivationsschub liefern. Ihm steht nach Feiertagen und Jahreswechsel der nahezu komplette Kader weitgehend unverletzt zur Verfügung. „Gegen Deggendorf werden wir in der Defensive den Mettener Spezialmörtel anrühren,“ kündigt der gelernte Maurer an. In der Offensive wolle man Aussetzer wie in der Auswärtspartie gegen den MTV Pfaffenhofen abstellen und vor allem auf konzentriertes Tempospiel setzen.
Mit Blick auf die Statistik stellt Schwab klar: „Nach einem Sieg und einer Niederlage im Derby muss wieder ein Erfolg her, das sind wir unseren Fans schuldig.“
Für das spannende Match hat der Verband mit Faruk Durmaz und Andre Weber zwei der erfahrensten Unparteiischen im Bezirk Altbayern disponiert.

„Ein bisserl von der Form wie gegen den MTV Pfaffenhofen , das wär‘ fabelhaft,“ hofft Damen-Trainerin Kerstin Scheichenzuber und Kompagnon Sebastian Klima pflichtet bei: „Wenn wir wieder so spielen, mache ich mir am Samstag keine Sorgen.“ Das Match in Pfaffenhofen, von dem Mettens Dametrainer-Duo so schwärmt, war eines der besten Saisonspiele der Klosterinnen. Zuhause gegen die MBB SG Manching soll es also eine Wiederholung geben. Die Mettenerinnen als derzeitige Tabellensechste der Bezirksoberliga kennen den Tabellennachbarn aus einer Vielzahl von teilweise harten Auseinandersetzungen um die Punkte. Der starke Rückraum der Oberbayerinnen wird die SSG auch diesmal auf eine harte Probe stellen. Coach Scheichenzuber ist nach den in den vergangenen Partien gezeigten Leistungen der Defensive überzeugt, dass „der Mettener Riegel nicht nachgeben wird.“ Und Trainer-Kollege Klima seinerseits setzt auf die zuletzt so erfolgreiche Dynamik des Angriffsspiels. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr.

Wieder einmal einen Sieg einfahren, das wünschen sich die ehrgeizigen Akteure der Herren-Reserve unter ihrem Trainer Robert Kraus. „Nur mit schönem Spiel können auch wir auf Dauer nicht zufrieden sein,“ gibt Kraus zu bedenken. Der Gegner würde dem Team aus ehrgeizigen Jungspunden und erfahrenen Kämpen gerade recht kommen.Gegen die SG Dingolfing-Landau nämlich hatte die SSG fast immer nicht nur schön, sondern auch erfolgreich gespielt. Anpfiff der Partie ist am Sonntag um 17 Uhr.

Zwei Heimspiele der SSG-Jugend steigen am Sonntag: 13.30 Uhr, C-Junioren, bezirksübergreifende Oberliga (ÜBOL): SSG – TSV Rottenburg; 15.15 Uhr, B-Junioren, bezirksübergreifende Bezirksliga (ÜBL): SSG – TSV Rottenburg.

 

 Derby Plakat

Ziemlich plakativ

Die letzte Amtshandlung von Mettens rührigem Sponsoring-Vorstand Toni Niewöhner, der aus persönlichen Gründen aufhört, drückt den Geist des spannungsgeladenen Derbys recht gut aus. Er hatte die im sozialen Bereich engagierte Bogener Medienagentur justlandplus (Jugendhilfe in Stadt und Landkreis, die auch beeinträchtigte und behinderte Menschen beschäftigt), mit der Ausarbeitung des Plakats beauftragt. Es zeigt als dominante, kampfbereite Repräsentanten beider Klubs Matthies Elgeti (vorne, Strippenzieher im Rückraum der SSG) und Fritz Helber (Antreiber und Co-Trainer des HC). Das Ganze sieht aus wie eine perfekte Werbung für Top-Spiele im deutschen Profi-Handball und wird dem besonderen Charakter der Partie gerecht.

Illustration: SSG Metten

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