Sand muss aus dem Getriebe
Zu Jahresbeginn hatte man noch in Linz die Kenner des europäischen Jugendhandballs zu überzeugen gewusst. Jetzt, im Alltag der Landesliga Mitte in Handball-Bayern, müssen sich die B-Junioren über die nunmehr dritte Niederlage in Folge mehr als nur wundern. Nach Auswärts-Pleiten bei München Ost und in Fürth beim MTV Stadeln riss am vergangenen Sonntag auch noch die über drei Jahre andauernde Siegesserie der jungen Mettener ausgerechnet im Niederbayern-Derby gegen die TG Landshut.
Dabei gingen Mane Schwab’s Burschen trotz erneuter Schwächung - Rückraum-Mann Sebastian Geck hatte am an der Sporthochschule Köln seinen Sporteignungstest zu absolvieren – hellwach ins Spiel. Der Coach hatte die Parole ausgegeben: Wir gewinnen dieses Spiel durch eine aggressive Abwehrarbeit und durch die bewährt kluge Offensive. Und man hatte es auch noch intensiv trainiert: Schwächen des Gegners blitzschnell nutzen und durch pfeilschnelle Tempogegenstöße zum Erfolg kommen.
Aber exakt wie in den letzten beiden Spielen, die verloren gegangen waren, kam alles ganz anders: Man stand viel zu passiv in der Defensive. In 1:1 Situationen blieben die jungen Mettener erstaunlich oft zweite Sieger gegen die unerwartet konzentriert spielenden Landshuter. Die vielgerühmte SSG-Abwehr hatte zu oft die Konsistenz eines löchrigen Schweizer Käses. Dennoch ging Metten mit 19:14 zum Pausentee.
Vor allem im zweiten Durchgang wurde Sebastian Geck im Angriff schmerzlich vermisst, obwohl Jakob Stubhahn stellvertretend die Mitte-Position hervorragend zu spielen wusste. Dennoch war durch die vielen technischen Fehler und die Schwächen im Abschluss die Heimniederlage nicht zu verhindern. Coach Schwab’s Fazit: „Im Handball-Leben gibt es Phasen, die man schlimmstenfalls schmerzlich erfahren muss und so daraus lernen kann. Der Teamgeist stimmt, aber wir bringen ihn zur Zeit nicht auf den Platz.“ Am Wochenende will man gegen den TSV Allach erhobenen Hauptes die vorangegangenen Niederlagen durch eine Kampfesleistung wettmachen.