SSG-Familie verabschiedet ihre böhmischen Mitglieder

Starke Leistung beim 31:33 gegen Bayreuth nur Nebensache  Galerie

 

7 Meter Ein wenig Wehmut war nach dem letzten Heimspiel der SSG Metten in der Bayernliga schon spürbar, nicht wegen der erwarteten Niederlage gegen den Vizemeister Haspo Bayreuth, sondern weil es das letzte Heimspiel für Trainer Milan Sedivec, Jan Josef, der derzeit im Krankenhaus liegt und Petr Voves im Trikot der SSG Metten war. Vorsitzender Helmprecht verabschiedete Milan und Petr vor dem Spiel in würdiger Form. Und auch das Mettener Urgestein Rudi Achatz hängt nun die Handballschuhe an den Nagel. Petr Voves spielte nun 12 Jahre für die SSG, immer ehrgeizig und ein guter Kamerad. Mit 45 Jahren noch (erfolgreich, wie seine 5 Tore in diesem Spiel beweisen) Bayernliga spielen, das könnte ihm kaum einer nachmachen. 

 

Als Milan vor 7 Jahren zur SSG stieß, begann der Aufstieg der Landesligamannschaft. Bis dahin Abstiegskandidat oder graue Maus, etablierte sich nun die SSG Jahr für Jahr in der Spitzengruppe, schnupperte immer wieder einmal an der Bayernliga, bis vor einem Jahr der große Coup gelang. Schade, dass Milan durch Verletzungen in diesem Jahr kaum noch auf dem Spielfeld glänzen konnte. Nicht vergessen soll Jan Josef sein, der gerade in der letzten Saison in den entscheidenden Spielen seinen Mann in der Abwehr stand und vorne oft die big points machte.  

 

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Doch nun zum Spiel. Um es gleich zu sagen: Es war eines der besten Saisonspiele der SSG. Beide Mannschaften trugen zu echtem Bayernligaformat bei. Es begann erwartungsgemäß: Bayreuth riss sofort die Führung an sich. Aber die Halle wurde hörbar lauter, als Metten aus einem 3:4 ein 7:4 machte. Die „jungen Wilden“ spielten unbekümmert auf und brachten den voraussichtlichen Vizemeister ein ums andere Mal in größte Verlegenheit. Aber dann gab Trainerfuchs Müller ruhig aber wirksam seine Anweisungen. Er hatte erkannt, dass die Mettener nicht schnell genug wieder in Abwehrformation kamen, pfeilschnelle Gegenangriffe ließen die Gäste zum 13:13 ausgleichen und kurz vor der Halbzeit mit 16:15 in Führung gehen.

 

Seine letzte „Kabinenrede“ in der St. Benedikt-Sporthalle hatte Milan Sedivec offensichtlich sehr gut gewählt. Denn Metten war jetzt wieder am Drücker, glich aus und riss die Führung wieder an sich. In fünf Minuten hatten es die SSGler geschafft, sich eine 20:18-Führung zu erspielen. Jetzt waren aber wohl die Spieler selber erschrocken über ihre Bravourleistung: Nun lief der Ball nicht mehr so effizient, die Torwürfe ungenauer und die Taktik des Gegners: Das Spiel auf eine Seite verlagern, eine kluge Sperre des Kreisläufers und der Halb auf der anderen Seite hat freies Schussfeld. Dennoch behauptet die SSG bis zur 40. Minute die Führung. Und als Bayreuth den Ausgleich zum 23:23 geschafft hat, bleibt Metten voll dran. Schön im Wechsel ein Tor auf jeder Seite. Unsere Goalies sind in sehr guter Form, Petr bejubelt jedes seiner Tore, Steininger führt kluge Regie. Achatz zeigt noch einmal seine ganze Cleverness, auch wenn er nur mit einem Tor belohnt wird. Noch 10 Minuten zu spielen und es steht 27:27. Aber dann kommt es knüppeldick für die SSG. Die Gäste nutzen rigoros den Kräfteverschleiß auf Mettener Seite, ziehen auf 27:31 davon. Die Mettener mobilisieren noch einmal die letzten Kräfte, spielen aggressive Abwehr, nur noch 30:32, die Fans wittern die Sensation. Doch die Gäste sind zu clever, um wirklich noch einmal etwas anbrennen zu lassen. Mit 31:33 haben die Mettener auf alle Fälle ein Ergebnis erzielt, das Hochachtung verdient. Dann noch viele private Dankesworte an Milan und Petr, die dann doch noch dem Petr die Tränen in die Augen treiben. Und der Rudi? Sein Sohn ist jetzt schon regelmäßig in der Halle, Rudi wird weiter seine Erfahrung an die Jugend weitergeben und er wird mit vielem Engagement den weiteren Weg der jungen Spieler verfolgen, die eigentlich alle einmal durch seine Hände gegangen sind.

 

Das letzte Bayernliga-Heimspiel für die SSG bestritten: Schütz, Forstner, Klein (4), Steininger (4), Dermühl (5), Jirsa (4), Klima, Voves (5), Achatz (1), Sedlmeier (1), Bachmeier (1), Fleischmann (4) und Elgeti (1).  

 

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