Sulzbach will hinauf – Metten nicht hinunter

 

Logo Noch herrscht bei den Handwerkern im Klosterbauhof des Benediktinerstifts St.Michael zu Metten Unsicherheit darüber, ob die Türstöcke der Zugänge zur St. Benedikt-Sporthalle auf dem Abteigelände nicht doch erheblich vergrößert werden sollten. Es hätten sich nämlich für kommenden Samstag die Handballer des HC Sulzbach angesagt. Den Oberpfälzern eilt der Ruf voraus, das Team mit den – derart ist ein Plural nun mal sprachlich korrekt zu konstruieren - breitesten Brüsten zu sein. Die Herzogstädter stehen nämlich kurz vor der gloriosen Himmelfahrt in Bayerns Handball-Olymp, der Bayernliga, aus der die Klosterer kürzlich etwas zerrupft zurückgekommen waren.

 

Wer erinnert sich noch an Landesliga-Mitte-Zeiten ? Hoffentlich viele. Sulzbacher Präsenzen in Metten hatten noch eine Spur von Häuptlings-Kämpfen unter ostbayerischen Handball-Stämmen an sich. Mit nicht wenig Flüchen und Verwünschungen komplimentierte man sich gegenseitig zur Halle hinaus. Danach war die Mettener Kampfstätte regelmäßig mit Weihwasser wieder zu benedifizieren, unabhängig vom Spielausgang. Zuletzt jedoch, beim Hinspiel in der Herzogstadt, als die Klosterer nach unerwartet tapferer Gegenwehr und einer geradezu sensationellen 14:13 –Führung dann doch noch mit 21:34 einbrachen, war eine geradezu freundschaftliche Atmosphäre in der Sulzbacher Halle zu verspüren. Klein Wunder: Drei altbairische Mannschaften müssen sich gegen die Übermacht von zehn aufsässigen Franken-Teams behaupten. Das schweißt zusammen und führt dazu, dass man Ostbayern-Derbys als Rarität friedvoll zelebriert.

 

 Und jetzt am Samstag ? Trainer Christian Rohrbach, der das Mettener Parkett noch als Spieler betreten durfte und der den Altersdurchschnitt seiner Truppe für die Dauer von zehn Jahren gerne bei 22 einfriert, hat spätestens nach dem letzten Handball-Wochenende mit seinen Burschen so gut wie freie Fahrt hinauf ins weiß-blaue Handball-Oberhaus. Bleibt festzustellen: So einfach hatte es ein Landesliga-Team bisher wohl selten, Viertligist zu werden. Da hatte es selbst die TG Landshut, die nunmehr zu retournieren hat, ungemein schwerer. Dennoch: In ostbayerischer Verbundenheit ist es dem HC zu wünschen, dass er sich da droben teuerst zu verkaufen vermag.

 

Und die SSG ? Ja, die hat große Not und gleichzeitig den festen Willen, den breitbrüstigen HClern den Schneid abzukaufen. Beim Hinspiel war phasenweise erkennbar, dass man substantiell gar nicht einmal so weit voneinander entfernt ist . Am Samstag aber wird in Metten (Achtung HC: keine Stadt, nur ein 4.200-Seelen-Marktflecken) ein arg dezimiertes SSG-Team auflaufen. Neben Zbynek Karasek und Jacob Dermühl werden nämlich auch Alex Bachmeier, Roland Spieß und Werner Eckert fehlen. Das Klosterer-Fähnlein der letzten Aufrechten wird sich daher mit großer Freude in die zwei Plus-Zähler verbeißen wie die Maus in den Fünf-Pfund-Wecken.

 

Vorbericht aus Sulzbach (extern) ...

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