Wenn nur ein Punkt weh tut
Mettens Oberliga-Handballer verpassen zuhause beim 26:26 gegen den TV Altötting Anschluss an Spitzentrio – Damen bleiben nach Doppelspiel-Wochenende in der Oberliga

LogoIn einer spannenden Heimpartie gegen den TV Altötting kamen die Oberliga-Handballer der SSG über ein allgemein enttäuschendes 26:26-Remis nicht hinaus. Doppeleinatz bei den Damen: Nach einer 29:30-Niederlage am Samstag zuhause gegen die HSG Schwabkirchen, siegten die Klosterinnen anderntags bei der Eintracht Dachau-Karlsfeld souverän mit 30:22 und sicherten sich vorzeitig den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga.

 


Der Kreis der ziemlich besten Kontrahenten der Mettener Handballer ist nicht sonderlich groß, aber der TV Altötting gehört mit Sicherheit dazu. Am vergangenen Samstag statteten die Pilgerstädter den Klosterern wieder einmal einen Punktspiel-Besuch an und es wurde wie immer spannend. Der 120-Dezibel-Anpfiff von Schiedsrichter Altan-Kenan Sentürk war in der St. Benedikt-Sporthalle noch gar nicht verklungen, legte Metten schon los wie ein ICE auf der Waldbahn. Das von Cheftrainer Walter Steininger wieder einmal bestens präparierte Team erfreute die zahlreich erschienene Fangemeinde sofort mit wuchtigem Spiel an allen Brennpunkten. Groß war aber erst einmal die allgemeine Freude über die Rückkehr des langzeitverletzten Jan „Honza“ Matoušik, Sein Auftritt riss seine Handball-Kameraden mit: Metten spielte streckenweise wie entfesselt.

Der Beginn der Partie zeichnete sich vor allem durch eine sehr gute Abwehrleistung auf Mettner Seite aus; die Gegner wurden frühzeitig fest gemacht und die Spieler halfen sich gegenseitig aus. Die Treffer der Altöttinger wirkten dabei eher wie zufällige Ergebnisse. Und auch im Angriff lief es sehr gut: Insbesondere über die zweite Welle oder die schnelle Mitte wurde enormer Druck auf die Altöttinger Abwehr aufgebaut. Auch das Stellungsspiel wurde klasse gestaltet – mit dem Ergebnis, dass häufig einer der Spieler frei zum Abschluss kam.

Einziger Wermuts-Tropfen: der Keeper des TV lief zu Höchstleistung auf – immer wieder vereitelte er eigentlich sehr gute Chancen der Mettner. Aber dennoch: Vor allem über den Rückraum oder im Zusammenspiel mit dem Kreis kamen die Gastgeber zum Torerfolg. So verwunderte es nicht, dass Metten beim Halbzeitpfiff mit 15:10 in Führung lag.

Der Auftrag für die zweite Hälfte war klar: Die gute Leistung aus Halbzeit eins sollte fortgeführt werden. Doch leider funktionierte dies nicht perfekt. Gleich zu Beginn konnten die Gäste eine Zeitstrafe auf Mettner Seite nutzen und bereits in der 35. Minute auf zwei Tore verkürzen. Davon ließ sich das Mettener Team jedoch nicht entmutigen und warf alles in die Waagschale. In erster Line Hias Elgeti zeigte wieder eine überragende Partie und hielt Metten im Spiel. Nur: Die Absprache in der Abwehr klappte nicht mehr so gut wie in Halbzeit eins. Andererseits konnte der TV Altötting die mühsam in kraftraubenden Angriffen erzwungenen Tore der Mettner durch geschickte Einläufe und Abschlüsse ohne Körperkontakt ausgleichen. Ungewöhnlich war in dieser Partie auch, dass die Auswechselungen - sonst eine der großen Stärken im Mettner Team - die Mannschaft eher zu verunsichern schien, als frischen Wind in die Partie zu bringen. Dadurch schaffte es Altötting in der 56. Minute erstmals in Führung zu gehen.

Trotz einer Zeitstrafe gelang es Metten leider nicht, die Partie zu drehen. Nach einem kurzzeitigen Ausgleich lag Altötting wieder vorne: Doch nachdem Hias Elgeti wieder einen Ball entschärft hatte, setzten die Klosterer noch in der 60. Minute zum Tempogegenstoß an: einer der Altöttinger Akteure sah keine andere Möglichkeit mehr und brachte seinen Mettener Kontrahenten durch ein grob unfaires Foul im vollen Sprint zu Boden. Der TV-Spieler sah sofort Rot. Erneut in Überzahl erzielte die SSG durch Jan Friedrich (an diesem Tag mit 100%Trefferquote) den Ausgleich. Ein letzter direkter Freiwurf der Altöttinger entschärfte Hias Elgeti souverän. Somit endete die Partie mit 26:26 unentschieden.

Die Spielanalyse von Cheftrainer Walter Steininger:
Die SSG fand eigentlich gut in die Partie, wenngleich sich das nicht im Ergebnis wiederspiegelte, denn trotz gefühlter Dominanz stand es nach 10 Minuten 4.4. In dieser Phase waren die Gäste einfach effizienter. In der Folgezeit stand die Defensive um Abwehrchef Karel Květoň  richtig gut und ließ kaum Möglichkeiten aus der Nahzone zu.

Versuche aus der zweiten Reihe konnte Hias Elgeti mehrfach entschärfen, während sich im eigenen Angriffsspiel vor allem David Huml als wurfgewaltig erwies. Sehr erfreulich die Tatsache, dass es nach seiner Auswechslung zu keiner Schwächung kam, sondern dass er durch Marvin Graf, in dessen typischer Bewegung, sehr positiv vertreten wurde. Seine zwei Tore und die zwei tollen Anspiele an den Kreis zu Kveton waren ein echter Hingucker.

Und natürlich war die Rückkehr von Honza Matoušik ein weiteres belebendes und wertvolles Element. So dominierte man die Endphase der ersten Halbzeit und ging mit einer scheinbar beruhigenden 15:10 Führung in die Pause. Der Vorsatz mit gleichem Elan in die 2. Hälfte zu starten, ging nach hinten los. Metten fiel auf einen Spielzug herein, der im Vorfeld klar abgesprochen war und kassierte dabei Tor und Zeitstrafe. Innerhalb kurzer Zeit schrumpfte der Vorsprung auf zwei Treffer.

Die starken Rückraumschützen der Gäste spielten nun deutlich druckvoller und wenngleich die Deckung gut stand, so kassierte man nun mehr Gegentreffer. Auch im Angriff behielt man nicht immer den Überblick, leistete sich technische Fehler oder blieb in der Deckung hängen. Erneut kassierte man zu viele Gegentore in eigener Überzahl, sodass die Gäste schon in der 43. Minute zum Ausgleich kamen.
Die Schlussphase entwickelte sich wieder zum Krimi. Letztendlich kam es zu einem leistungsgerechten Unentschieden, bei dem man in einigen Situationen den kühlen Kopf vermissen ließ, es andererseits aber schaffte, den Punkt zu retten.

So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Matoušik, Huml, Muhr, Graf, Friedrich, Sedlmeier, M. Elgeti, Primbs, Klima.
Die Tore warfen: Karel Květoň (4 Tore), Jan Matoušik (3), David Huml (8), Severin Primbs (1), Marvin Graf (2), Jan Friedrich (3), Florian Sedlmeier (1), Matthies Elgeti (1), Sebastian Klima (3/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe).
Das nächste Spiel: Samstag, 16. März, 18.30 Uhr, Auswärtsspiel gegen den HC Donau/ Paar.
Spielbericht ...

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