Hexenkessel in der Kloster-Halle
Heimerfolg für Mettens Oberliga-Handballer: 34:28 (17:13)-Sieg der Herren über die HSG Freising-Neufahrn
 
LogoDie St. Benedikt-Sporthalle auf dem Klostergelände hat sich wieder einmal als segensreich für Heimspiele der SSG Metten erwiesen. Vor begeistert mitgehendem Publikum schlugen die Herren den Erzrivalen HSG Freising-Neufahrn. Seit vielen Jahren duellieren sich die beiden Mannschaften in der Bezirksoberliga; und beide Mannschaften sind für ihre Heimstärke bekannt. Obwohl die Mettner die Heimpartien in den letzten Jahren immer gewonnen hatten, mussten sie sich in der letzten Saison geschlagen geben – diese Saison sollte jedoch eine neue Heim-Siegesserie begonnen werden.

 

Glücklicherweise konnten am diesem Wochenende die in den letzten Spielen verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlenden Jakob Rümmelein, Jan Friedrich und Maximilian Bürger wieder auflaufen. Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen harten Schlagabtausch. Schnelle und körperlich intensive Angriffe prägten die ersten Spielminuten. Die erfreuliche Nachricht dabei war: Die Mettener Defensivspieler packten dieses Mal, anders als in den letzten Spielen, deutlich härter zu. Dadurch konnten die Freisinger Angreifer in Schach gehalten werden und sogar der ein oder andere Ballverlust erzwungen werden.

Doch auch das Freisinger Team definiert sich vor allem über die gute und harte Abwehrleistung – dies lässt sich auch an der Anzahl der Verwarnungen gleich zu Beginn der Partie ablesen. Einziges Schlupfloch für die Gastgeber in der Abwehr der HSG: Maan wechselte nach jedem Angriff einen Abwehrspezialisten ein. Diese Wechselphase bot der SSG immer wieder die Möglichkeit, mit Druck in die zweite Welle oder über die schnelle Mitte zu gehen.

Vor allem Karel Květoň, mit 11 Treffern mit Abstand der erfolgreichste Scorer der Partie, konnte immer wieder erfolgreich angespielt werden. In Minute 19 geschah dann etwas äußerst Ungewöhnliches: innerhalb von 11 Sekunden wurden gleich drei Freisinger Spieler wegen unfairer Abwehrversuche vom Platz gestellt. Vermutlich waren ihnen die Nerven bei der Hexenkessel-Stimmung in Metten durchgegangen.

Und dennoch schien es wie verhext: trotz deutlicher Überzahl schaffte es die SSG (wie die ganze Saison über) nicht, Profit aus der Situation zu schlagen – die meisten Angriffsversuche landeten neben dem Tor. Aber davon ließ sich die SSG nicht beirren und schaffte es in Gleichzahl, ihren Vorsprung zum Halbzeitpfiff durch Treffer von Elgeti, Rümmelein und Graf auf vier Tore auszubauen. Auch Halbzeit zwei begann mit der gleichen Intensität.
Wiederum profitierte Metten von der guten Abwehrleistung und erspielte sich dadurch die Möglichkeit, mit Tempogegenstößen inbesondere durch Vincent Muhr und Matthies Elgeti leichte Tore zu erzielen. Auch die Angriffe aus dem Stellungsspiel heraus wurden geschickt geführt: Meist kam einer der Rückraumpieler frei zum Abschluss. Und scheiterte man doch einmal am Pfosten oder dem gegnerischen Keeper, so hatte man auf Mettner Seite diesmal Glück und konnte die Abpraller meist in Torerfolg ummünzen. Durch diese Kombination konnte Metten seine Führung kontinuierlich ausbauen und siegte verdient mit 24:28.

Die Analyse von Cheftrainer Walter Steininger:
Spiele gegen Freising versprechen immer eine gewisse Brisanz. Gegen den von Verletzungen gebeutelten, zuletzt schwächelnden Meisterschaftsfavoriten hieß es, von Beginn an Präsenz zu zeigen, um gar keine Euphorie aufkommen zu lassen. Dies schien bis zum 4:2 zu klappen, doch im Anschluss nahm man die Angelegenheit zu leicht und vertändelte leichte Bälle in Serie. Dadurch spielte man den Gästen in die Karten, die die Partie beim 4:6 drehten.

Die Auszeit zeigte die erwünschte Wirkung, denn man hielt sich im Anschluss wieder an das vorgegebene Konzept und drehte den Spielstand binnen 3 Minuten wieder auf 8:6. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich behielt man bis zur Pause die Oberhand und ging mit einem 3-Tore-Polster in die Halbzeit. Leider konnte die SSG ab der 19. Spielminute eine 3-fache Überzahlsituation zu keinem Treffer nutzen. Solche Situationen muss man einfach überlegter nutzen.

Bemerkenswert, wie unser Team aus der Kabine kam und die Weichen schnell auf Sieg stellte. Innerhalb von fünf Minuten schraubte man das Ergebnis auf 21:14. Phasenweise kamen die Gäste zwar noch auf 4 Treffer heran, dennoch setzte Metten immer wieder Akzente und hielt die HSG auf Abstand. Erfreulich, dass wieder alle drei Torhüter überzeugten und sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.

Zudem erwies man sich hellwach, wenn es darum ging, Abpraller zu ergattern. Diese landeten fast alle in Mettener Händen, was ein weiteres Mosaiksteinchen des klaren Erfolges darstellte. Zudem hatte man wieder mehr Spieler zur Verfügung, musste aber erneut Verletzungen zweier Leistungsträger hinnehmen. Jedoch hoffen wir ,in der nächsten Woche auf das Comeback von Honza Matousik, wenn sich der Tabellennachbar aus Altötting in Metten präsentiert. Mit einem Erfolg könnte man den Rückstand auf diese wieder auf einen Punkt reduzieren

So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger;
Feld: Květoň, Huml, Muhr, Graf, Friedrich, Rümmelein Sedlmeier, M. Elgeti, Klima.
Die Tore warfen: Karel Květoň (11 Tore/ davon drei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), David Huml (4), Vincent Muhr (4), Jakob Rümmelein (2), Marvin Graf (1), Jan Friedrich (1), Florian Sedlmeier (1), Matthies Elgeti (5), Sebastian Klima (5/3).
Das nächste Spiel: Samstag, 9. März, 17 Uhr, Heimspiel gegen den TV Altötting.

Spielbericht ...

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