Spitzenhandball in Unterzahl
Oberliga-Herren der SSG Metten überraschen beim 32:23-Heimsieg über den TSV Schleißheim
Das Handball-Leben unnötig schwer machten sich die Oberliga-Herren der SSG beim 32:23 (15:12)-Heimsieg über den Tabellenletzten TSV Schleißheim.
Mit David Huml und Philipp Gäck musste man auf zwei wichtige Rückraumspieler verzichten. Dennoch hieß die Devise, sich im Duell gegen das Tabellenschlusslicht nicht vom Tabellenstand blenden zu lassen.Zunächst schien der Plan aufzugehen, denn schnell ging die SSG durch zwei sehenswerte Treffer von Matthies Elgeti in Führung. Man hatte noch mehrfach die Gelegenheit, durch beste Möglichkeiten frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, doch diese ließ man leichtfertig liegen.
Während man sich dadurch nicht nur um die Anfangseuphorie brachte, so ging auch noch die Körpersprache verloren. Die Gäste ließen sich nicht zwei Mal bitten, nahmen die Einladung dankend an und drehten den Spielstand zu ihren Gunsten. Im weiteren Verlauf machte sich Unsicherheit breit, was dazu führte, dass man die Angriffe nicht geduldig genug aufbaute und vor allem in der Deckung war man deutlich zu passiv. Viel zu leicht ließ man sich über den Kreis ausspielen und war auch bei den Abprallern nicht auf der Höhe.
Statt der erhofften Führung rannte man bisweilen einem zwei-Tore Rückstand hinterher. Wäre da nicht Hias Elgeti im Kasten gestanden, der etliche frei Würfe entschärfte, wäre man wohl klar im Rückstand gelegen. Ausgerechnet in der eigenen Unterzahl spielte man den besten Handball, weil man sich im Angriff geduldig Möglichkeiten erspielte und in der Deckung viel aufmerksamer agierte. So konnte man zumindest ein 15:12 in die Pause mitnehmen.
Über die nächsten 20 Minuten der zweiten Hälfte änderte sich nicht wirklich etwas im Mettener Spiel. Maxi Bürger knüpfte an den starken Auftritt von Hias Elgeti an und war ebenfalls der wichtige starke Rückhalt. Das Spiel seiner Vorderleute blieb weiterhin nur Stückwerk. Immer wieder ließ man sein Können aufblitzen, doch im nächsten Moment unterliefen der SSG wieder unnötige Leichtsinnsfehler.
Die Gesamtsumme von nur einer gelben Karte und zwei Zeitstrafen sind deutlicher Beleg dafür, dass man auch in der Deckung nicht entscheidend zupackte und viel zu harmlos verteidigte. Erst in den letzten zehn Minuten wurde man seiner Favoritenrolle gerecht. Während bei den dezimierten Gästen die Kräfte schwanden, legten die Mettner Akteure in der Schlussphase jegliche Unsicherheit ab und schraubten den Spielstand noch auf einen neun-Tore-Erfolg. Dabei konnte man noch einige sehenswerte Treffer erzielen, die für die ein oder andere Nachlässigkeit entschädigten.
Nach dem spielfreien Wochenende tritt man beim Tabellenführer aus Dachau an und will dort gerne wieder für eine Überraschung sorgen.
So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Maxi Bürger;
Feld: Matoušik, Květoň, Reiszky, Muhr, Friedrich, Primbs, Elgeti, Weinberger, Kraus, Graf, Sigl.
Die Tore warfen: Jan Matoušik (6 Tore), Karel Květoň (7/ davon zwei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Matthies Elgeti (7), Severin Primbs (1), Patrik Sigl (4), Tim Weinberger (2), Vincent Muhr (2), Jan Friedrich (3).
Das nächste Spiel: Sonntag, 8. Dezember, 18 Uhr, Auswärtsspiel gegen den ASV Dachau.