Mettener Rumpfteam belegt dritten Platz im Kreis München
Sonntag, 04.Januar 2009, 7.45 Uhr vor der St. Benedikt-Sporthalle. In der Morgendämmerung trifft sich frierend ein Häuflein von sieben aufrechten SSG-Damen zur Abfahrt nach Gräfelfing (Kreis München), zum traditionellen Damen-Turnier der HG Würm-Mitte. Fünf Stammspielerinnen fehlen beruflich bedingt, wegen Krankheit oder anderweitiger Verpflichtungen. Sich unter diesen Bedingungen auf den 150-Kilometer-Weg nach Oberbayern zu machen, dazu fehlt jetzt eigentlich die Lust. Andere schmeißen jetzt hin, nicht aber Klosterinnen !
Dann Gräfelfing und die Vorrunde des Turniers: Unsere Mädels hatten den ESV München-Laim (Bezirksoberliga Oberbayern) und die Reservemannschaft des Gastgebers Würm-Mitte 2 (Bezirksklasse Alpenvorland) zum Gegner. Laim wurde mit 12:9 abgefertigt, die 2. Garnitur von Würm-Mitte handelte sich ein 20:9 Debakel ein.
Somit war die Mettener Rumpfmannschaft ohne Auswechselspieler als Gruppensieger im Viertelfinale. Auch gegen TuS Raubling (Bezirksoberliga Oberbayern) konnte man wieder das bewährte schnelle Spiel aufziehen, lag die meiste Spielzeit in Führung und rettete bei schwindenen Kräften den 12:11-Sieg mit Routine und Abgeklärtheit über die Zeit.
Im Halbfinale wartete der Turnierfavorit Würm-Mitte I (Landesliga) auf das SSG-Häuflein. Die Würmtalerinnen spielten den schnellen Ball über die erste und zweite Welle, doch Metten kämpfte vorbildlich und kämpfte kurz vor Spielende sogar bis auf ein Tor heran. Die offensive Abwehr konnte jedoch keinen Ballgewinn mehr erzielen und so mussten die Mettenerinnen mit der Schlusssirene das 11:13 hinnehmen.
Im Spiel um Platz 3 traf man auf Ligakonkurrenten TSV Bergkirchen, der im Halbfinale gegen die HG Ingolstadt verloren hatte. Zugleich die nächste Hiobsbotschaft: Tanja Craig-Steininger hatte die Reise schon angeschlagen angetreten und da man keine schlimmere Verletzung riskieren wollte, sprang Astrid Dankesreiter - eigentlich nur als Zuschauerin dabei - für Tanja in die Bresche, schnürte noch mal die Turnschuhe und half den Damen aus, damit man überhaupt mit 6 Feldspielerinnen auf der Platte stehen konnte. Körperlich schon ziemlich am Ende, mobilisierten unsere Mädels noch einmal die letzten Kraftreserven und konnten gleich ein paar Tore vorlegen. Da Bergkirchen konditionell nicht mehr dagegen halten konnte, ging der Sieg mit 14:10 an Metten.
Damit hatten unsere Damen fünf Partien à 30 Minuten überstanden und konnten mehr als zufrieden mit der gezeigten Leistung sein. Torfrau Zudem wurde Walle Wenig bei der Siegerehrung noch als Torfrau des Turniers ausgezeichnet.
Eine Erkenntnis dieses Turniers war mit Sicherheit, dass man die konditionell stärkste Mannschaft war, da in allen Partien das Tempo relativ hoch gehalten werden konnte (und das wie gesagt ohne Auswechselspieler!). In Bestbesetzung wäre der Turniersieg auf alle Fälle greifbar gewesen.
So ergeht größter Dank an Astrid Dankesreiter, die so hilfsbereit eingesprungen ist. Ebenso an Michaela Raster aus der zweiten Mannschaft und an Andi Bauer, die als Betreuerin für den verhinderten Trainer Saaty (Turnier in Linz) dabei war. Und auch an jede einzelne Spielerin, die bis zur Erschöpfung in jedem Spiel 100% gegeben und die Farben der SSG damit mehr als würdig vertreten hat.
Die tapferen Mettener Kriegerinnen: Walle Wenig, Tanja Craig-Steininger, Michaela Raster, Aline Noll, Katja Stieglmeier, Sandrina Schreiner, Elke Zenger, Astrid Dankesreiter