Der Sportverein und die Demokratie

wappen ssg kleinDa ist ein Ball und ein Tor. Und da sind Menschen. Die kennen sich nicht, sind einander – wie es so schön heißt – wildfremd. Und von einer Sekunde auf die andere haben sie einen Riesenspaß beim gemeinsamen Spielen. Sport verbindet die Menschen miteinander. Ohne dass sie die eine selbe Sprache sprechen. Woher die Menschen kommen, was für einen gesellschaftlichen, kulturellen, religiösen oder politischen Hintergrund sie haben – auch das ist völlig egal, aber ziemlich politisch.

Niemand kommt drumherum, auch wenn’s ständig geleugnet wird: Der Sport ist politisch und damit eine öffentliche Angelegenheit. Res publica – daher stammt es, aus dem Lateinischen. Ist also Sache eines jeden und geht daher alle an, ob Aktive oder Passive, Junge und Junggebliebene.

Der Vereinssport ist sogar hochpolitisch, weil er die Menschen bei allem Gegensätzlichem fördert und fordert, zusammenhält und eben vereint. Soviel mal zum Grundsätzlichen. Der Schreiber dieser Zeilen hofft, die Sache hiermit so kurz wie möglich auf den richtigen Punkt gebracht zu haben.

Jetzt zum Grund für diese Wortmeldung, die ausgerechnet auf der Begrüßungsseite der SSG für unsere Gäste und für unsere Mitglieder steht. Aber die Umtriebe der bösartigen, menschenverachtenden Ewig-Gestrigen gefährden unsere Demokratie - dieses sehr zerbrechliche und doch höchst humane Gefüge, das vor allem die Menschenwürde achtet und gleichzeitig Pflichterfüllung verlangt, damit das Ganze funktioniert. Dazu die uralte Goldene Regel: Was Du nicht willst, das man Dir tu‘, das füg auch keinem andern zu.

Wie lässt sich denn nun Demokratie schützen und am Leben erhalten? Es funktioniert am besten von ganz unten. Zusammen mit anderen in aller Öffentlichkeit dafür die Stimme zu erheben, ist schon mal gut. Noch besser aber ist es, zum Beispiel in den hochpolitischen Sportverein zu gehen. Hier stehen die allermeisten und allerbesten Zutaten für eine lebendige und erfüllende Demokratie griffbereit: Achtung voreinander, das für-einander-Einstehen, Offenheit, Hilfsbereitschaft, Kritik- und Lernfähigkeit, Willensbildung, Nachsicht, Auch das Wahl- und Stimmrecht ist vorhanden und die manchmal geschmähte Disziplin und die Ordnung kommen vor. Für all das ist beispielsweise die SSG-Familie da. Sie steht jedem Menschen offen, der für unsere Demokratie tätig sein will und dies auch den nachfolgenden Generationen vorzuleben hat.

Ein „aber“ gibt’s dann doch noch – bei aller Begeisterung dafür, was der Sport und der dazugehörige Verein alles positiv und demokratisch bewegen kann. Dem politischen Missbrauch entgeht nämlich auch der Sport nicht. Bis zu den Olympischen Spielen der Nazis 1936 in Berlin muss man in der Geschichte nicht zurückblättern. Die Fußball-Weltmeisterschaften der FIFA 2022 in Katar sind das jüngste prominenteste Opfer. Fazit: Auch im Sport, auch im Verein sollen wir wachsam sein.

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