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Am Dienstag, 03.April 2012, starb unser Christopher Groitl an den Folgen einer schweren Krankheit im Alter von nur 20 Jahren im Kreis seiner Familie zuhause in Offenberg.

 

“Des werd’ sc ho wieder,” antwortete Christopher einem beinahe lässig, wenn man ihn,der in der Halle oft inmitten seiner Mannschaftskameraden der einstigen Landesliga-A-Jugend saß, fragte, wie es ihm so ginge. Und irgendwie vermittelte dieses Bild in der St- Benedikt-Sporthalle den Eindruck , als würden die Sportkameraden, die längst seine engen Freunde geworden waren, ihn schützend umgeben wollen - gegen die heimtückische Krankheit, von der viele wußten und die mit ihm der festen Überzeugung waren, dass das schon wieder werden würde.

 

Der Handballsport, die SSG, seine Mannschaft, all das hatte einen guten, festen Platz in Christophers Leben. Klaus Töpl, sein Trainer in der B- und A-Jugend der Klosterer, schickte ihn an den Kreis. Dort stand er oft wie ein Fels in der Brandung und sorgte mit seinem kräftigen Körper für ordentliche Breschen, auf dass „sein“ Rückraum freie Bahn habe. Mir unvergessen ist sein Einsatz beim Landesligaspiel der B-Junioren auswärts im fernen Kreis Ebersberg beim TSV Vaterstetten. Christopher brannte vor dem Spiel geradezu vor Ehrgeiz und Siegeswillen. Er hatte sich informiert und wußte, ein Auswärtserfolg über die gefährlichen Oberbayern hätte den Sprung auf Platz vier in der sehr stark besetzten Liga bedeutet. Der erfahrene Trainer mußte gemerkt haben, dass das der Tag des jungen Offenbergers werden würde und ließ ihn von Anfang an spielen. Christopher lieferte eine absolute Spitzenpartie ab; es war vermutlich das beste Spiel seines kurzen Lebens. Mit vier Klasse-Toren vom Kreis, zwei souverän verwandelten Siebenern und einer Spitzenleistung in der Defensive sicherte er seiner Mannschaft den 26:23 Sieg und den ersehnten 4. Platz. Auf der Rückfahrt nach Metten ein Blick in den Rückspiegel: Da saß hinten im Auto mit einem seligen Lächeln ein ganz Glücklicher, im Stillen zurecht stolz auf seine großartige Leistung und – begleitet von den liebevollen Frotzeleien seiner Kameraden - schon wieder gewissenhaft vertieft in seine Schulbücher, weil ja Sonntag war und morgen wieder Schule.

 

Oder Linz: Obwohl in einem der Spiele des großen Internationalen Jugendturniers verletzt und gerade aus der Klinik zurück, sah man einen Christopher auf der Bank mal als Einpeitscher, Betreuer, Mutmacher, mal als Tröstenden und halben Physio. Auf ihn war Verlaß, ihm konnte man vertrauen. Oder seine letzte Saison 2009/2010 in der famosen Landesligamannschaft der Mettener A-Junioren, die ihm, zusammen mit seinen Freunden die verdiente Ehre der Vizemeisterschaft brachte. Ich hatte den Eindruck, als fiele ihm manchmal ein Spiel leichter, ein anderes dagegen schwerer. War Christopher nicht im Spiel, dann konnte es sein, dass er noch vor dem verdutzten Trainer Anweisungen gab oder vor lauter Ärger über einen kassierten Treffer oder einen mißlungenen Angriff das Handtuch zum Anfeuchten der Sportschuhsohlen fluchend auf den Boden klatschen ließ.

 

Christopher hatte einen Gutteil seines Lebens dieser seiner SSG Metten verschrieben und war für seine Freunde da. Bei aller schmerzender Trauer um ihn soll seine Familie und uns dies trösten: Er wird uns der herzensgute Freund bleiben und nicht vergessen sein.  

 

Mannschaft

 

Ein Bild aus glücklichen Handball-Tagen: Christopher Groitl (+ 03.April 2012, im Bild vorne, Zweiter von rechts) im Kreis seiner Freunde, mit denen er 2010 Vizemeister in der A-Jugend-Landesliga wurde. 

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