Schwergewichte aus dem Weg geräumt
SSG-Herren mit 25:23-Sieg gegen TSV Mainburg - Mettens Damen triumphieren über Karlsfeld – Reserven verlieren

LogoDie Rezeptur muss halt stimmen: großartiger Mannschaftsgeist, tolles Publikum, erholsame Halbzeitpause. Das alles gut abgeschmeckt machte den hoch verdienten 25:23-Heimsieg der Mettener Oberliga-Handballer über Landesliga-Absteiger TSV 1861 Mainburg aus. Ähnlich verfuhren SSG-Damen trotz arg gelichteter Reihen beim 21:18-Erfolg zuhause gegen den TSV Karlsfeld. Heimniederlagen mussten die Reserven einstecken, weitgehend siegreich blieben am Wochenende die Jugendteams.

 

Am vergangenen Wochenende empfing die 1. Herrenmannschaft der SSG Metten den TSV Mainburg in der Klosterhalle. Nach zweiwöchiger Spielpause schienen neben der Mannschaft auch die Fans wieder Lust auf ein spannendes Handballspiel zu haben. So strömten an diesem Wochenende besonders viele Zuschauer in die kleine Halle und ließen sie zu einem wahren Hexenkessel werden.

Am Vorabend der Partie schwor Trainer Walter Steiniger die Mannschaft auf die kommende Partie ein. Nach den Niederlagen in Dachau und Pfaffenhofen musste ein Sieg her, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern. Die Erfahrung aus dem Hinrundenspiel zeigte, dass die starken Mainburger nur durch eine stabile Abwehrleistung bezwungen werden können. So starteten die Mettner aufgrund der Fingerbruch-Verletzung von Regisseur Florian Sedlmeier und der Schulterverletzung von Matthies Elgeti mit leicht veränderter Mannschaftsaufstellung.

Dass es sich dieses Mal um ein Duell auf Augenhöhe handelte, zeigte sich bereits in den ersten Minuten. Metten konnte sich zunächst mit gut herausgespielten Torchancen gegenüber den Mainburgern behaupten. Der Ball wurde mit hoher Geschwindigkeit ins Spiel gebracht. Anschließend wurde der Ball durch geschickte Stoßbewegungen des Rückraums so lange in Bewegung gehalten, bis ein Spieler nahezu ohne Bedrängnis abschließen konnte. Die TSV´ler ließen sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Mit Spielaktionen die hauptsächlich über die Mitte durchgeführt wurden, kam entweder ein Rückraumspieler zum Abschluss, oder der Kreisspieler konnte angespielt werden. Durch viele einfache Tore insbesondere über die zweite Welle schafften es Mettner jedoch die Führung zu halten. „Hias“ Elgeti hatte in dieser Partie ebenfalls wieder einen Sahnetag erwischt. So konnte er die Mannschaft beispielsweise durch zwei entschärfte 7-Meter unterstützen. Weil das Konzept der Mettner wie geplant aufging, Stand es zur Halbzeit 14:12 für die Klosterer.

Die Halbzeitpause schien der Mannschaft dieses Mal sehr gut getan zu haben. Folgte in der Vergangenheit auf die Halbzeitunterbrechung häufig ein Tief, schien die kurze Pause die Mannschaft diesmal regelrecht zu beflügeln. Erneut waren es insbesondere die Angriffe aus der zweiten Welle, sowie die durch kluge Stoßbewegungen herausgespielten Chancen, die es Metten ermöglichten den Abstand gleich zu Beginn der zweiten Hälfte auf sechs Tore zu vergrößern. Die etwas ideenlos und müde wirkenden TSV´ler mühten sich trotzdem weiterhin ab, um den Anschluss nicht zu verlieren. Bis auf wenige Ausreißer, lieferten die Mettner die ganze Partei über eine konstant stabile Abwehrleistung. Bis zur 55. Minute schien ein Sieg der Mettner unaufhaltsam. Dann allerdings schienen der Mannschaft etwas die Nerven durchzugehen. Durch Fehlpässe und eine etwas schlechtere Abwehrarbeit schafften es die Mainburger bis zur 58. Minute noch auf 3 Tore aufzuschließen. Eine Zeitstrafe aufgrund eines Wechselfehlers dezimierte das Team in den letzten Minuten zusätzlich. Dennoch hatten die Mettner in den letzten Minuten genug Spielwitz, um den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten und so den Sieg über die Zeit zu retten.

Hervorzuheben ist dieses Mal die tolle Teamleistung, die es den Mettnern ermöglichte eine starke Mannschaft wie die Mainburger zu schlagen. Ein Dank geht an die zahlreichen und lautstarken Zuschauer, die die Mannschaft zu dem Sieg peitschten.

So spielte die SSG:
Tor: Stefan Kraus, Hias Elgeti, Paul Zauner;
Feld: Matoušik, Režábek, Milý, Huml, Schwab, Muhr, Friedrich, Klima, Sigl;
Die Tore warfen: Jan Matoušik (6 Tore), Jakub Režábek (4), David Huml (8), Manuel Schwab (2), Sebastian Klima (3/ davon ein verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Patrick Sigl (2).
Das nächste Spiel: Samstag, 11. 18.30 Uhr, Auswärtsspiel gegen die SpVgg Altenerding.

So schlecht, wie die Chancen auf einen Sieg dieses Mal standen, kann man sich kaum vorstellen. Neben den längerfristig Verletzten (Niewöhner und Brinkmann) und den Abgängen von Schneider und Drexler (studiumsbedingt), fielen kurzer Hand auch noch Zeqiri und Stadler aus. Trotz der wieder genesen Torhüterin Tragl, hatte man so für den Spieltag gegen die schwer zu spielenden Karlsfelderinnen nur 6 Feldspielerinnen im Aufgebot. Kurzerhand halfen Scheichenzuber selbst und Elena Joachim aus, dies allerdings auf dem Feld und nicht zwischen den Pfosten.

Neben der Tatsache, dass man mit einer dezimierten Truppe antreten musste, hatte man mit der Eintracht Karlsfeld auch den Tabellennachbarn zu Gast. Mit den Spielerinnen sind auch die Fans zahlreich mit einem Bus angereist und heizten in der Halle ordentlich ein. Nach den ersten Minuten konnte man allerdings durch ein 5:1 zeigen, dass man Zuhause gerne zeigt, dass es hier nicht viel zu holen gibt. Die Lücken wurden genutzt, die Abwehr stand abermals wie eine Mauer. Karlsfeld konnte aber durch ein temporeiches Spiel wieder herankommen und sogar in Führung gehen (6:7) ehe Klima die erste Auszeit nahm. Bis zur Pause sah es eher nach einem Kopf an Kopf Rennen aus, man trennte sich durch Venus mit einem Treffer Vorsprung in die Pause.

Nach der Ansprache, die anscheinend Wirkung zeigte, konnte man sich wiederum einen kleinen Vorsprung ausbauen. Kraus lief jetzt im Tor zur Höchstform auf und auch die nach Monaten wieder genesene Tragl zeigte nicht nur zwischen den Pfosten, dass sie es noch drauf hat, sie wurde sogar kurzerhand auf rechts außen eingewechselt und konnte dort sofort einen Ballgewinn sichern. Auch Joachim spielte auf dem Feld eine super Abwehr und konnte so den Stammkräften eine kurze Pause verschaffen. Durch den starken Zusammenhalt und dem Willen, ausgerechnet mit diesen Vorzeichen gewinnen zu wollen, brachten am Schluss den Sieg. Bei diesem Spiel hat sich gezeigt, dass Alter nichts schlechtes ist, sondern die Erfahrung an diesem Abend die 2 Punkte Zuhause behalten hat!

Gute Besserung gehen an dieser Stelle an Blüml und Klima Vanessa, die sich beide in der zweiten Hälfte am Fuß verletzt haben. Nächste Woche geht es zum wohl spannendsten Spiel. Zum Spiel um Platz 3 muss man nach Altenerding, die nach einem Unentschieden gegen Erdweg nur noch einen Punkt vor Metten in der Tabelle steht. Bis dahin hofft man bei so mancher Spielerin auf eine Wunderheilung.

So spielte die SSG:
Tor: Tanja Kraus;
Feld: Klima, Blüml, Haimerl, Steininger, Achatz, Joachim, Venus, Scheichenzuber;
Die Tore warfen: Vanessa Klima (2 Tore), Lena Steininger (4), Sophia Haimerl (5), Ramona Achatz (4/ davon 2 verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Antonia Blüml (1), Alexandra Venus (5).
Das nächste Spiel: Samstag, 11. März, 16.30 Uhr, Auswärtsspiel gegen die SpVgg Altenerding.

Die weiteren Ergebnisse: Bezirksklasse Ost: Damen II – TSV Taufkirchen/ Vils 15:26; Herren II – TV Passau 28:37.

So spielte die SSG-Jugend: B-Junioren, Landesliga Mitte: TSV München-Ost – SSG 21:32; B-Juniorinnen, bezirksübergreifende Oberliga (ÜBOL): SSG – SG FC Mintraching/ TSV Neutraubling 16:18; C-Junioren (ÜBOL): SSG – SpVgg Altenerding 30:31; C-Juniorinnen (ÜBOL): SSG – SSV Schrobenhausen 18:10; D-Junioren, Bezirksliga Ostbayern, Punktspielturnier in Bad Kötzting: SG Neutraubling/ Regensburg – SSG 16:27; SSG – ASV 1863 Cham 22:15; D-Juniorinnen, Bezirksliga Ostbayern, Punktspielturnier in Mintraching: SSG – ESV 27 Regensburg 8:25; HSG Nabburg/ Schwarzenfeld – SSG 18:12.

 

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