Das Wimpernschlag-Drama von Metten
SSG-Handballer mit unglücklicher 25:26-Heimniederlage gegen den ASV Dachau – B-Junioren verlieren Landesliga-Premiere ebenso knapp 26:27

LogoEin Handballspiel für die SeniorInnen dauert 60 Minuten. Als am vergangenen Samstag die Mettener Hallenuhr auf 59 Minuten, 59 Sekunden sprang, waren Spieler, Trainer und Anhang über das angezeigte 25:25-Remis nicht sonderlich glücklich. Die SSG-Herren hätten gegen den ASV Dachau einen Sieg verdient gehabt. Dann aber passierte das: In einem Bruchteil der verbleibenden einen Sekunde schnappte sich Dachau‘s Angreifer Markus Walk den von Metten abgewehrten Ball und versenkte ihn zum 26:25-Endstand im SSG-Gehäuse.

 

Die damit wieder einmal bewiesene Tatsache, dass Handball nach Eishockey der schnellste Mannschaftssport überhaupt ist, tröstete nach dem Abpfiff auf Seiten der Gastgeber niemanden. Das Mettener Publikum hatte bis dahin eine der spannendsten, weil engsten Partien der jüngsten Zeit erlebt, bis auf zwei Phasen im Spiel: Kurz vor Halbzeitpfiff beim 15:11 lagen die Gastgeber durch Regisseur Matthies Elgeti mit 14:10 Toren in Front. Kurz nach Wiederanpfiff war es erneut der gut aufgelegte Elgeti, der gar einen Fünf-Tore Abstand zum 17:12 markierte.

Davor und danach schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts. Anfangs profitierten die Oberbayern, die der SSG zum Ende der vergangenen Saison eine deftige Niederlage beigebracht hatten, vom fehlenden Zielwasser der Gastgeber. Dann aber platzte auf Seiten der Klosterer der Knoten. Die Absprache in der Abwehr stimmte und Dachauer Angriffe wurden auf schnellen Beinen geblockt. Und im SSG-Gehäuse wieder einmal Mettens Spiderman, der Arme und Beine überall hatte: der legendäre Hias Elgeti.

Danach sah Dachau an diesem frühen Mettener Handballabend aus wie zur verdienten Niederlage zurechtgelegt. Bei den Hausherren klappte alles.“Obwohl wir ersatzgeschwächt in dieses wichtige Spiel gingen,“ wie Chefcoach Walter Steininger betonte. Dann kam die 45. Minute. Nach dem 21:19 durch SSG-Goalie David Huml geriet die Dominanz der Gastgeber immer mehr ins Stocken. Dachau war nämlich zu einer deutlich offensiveren Deckung übergangen und hatte dabei Klosterer-Torjäger Jakub Rezábek völlig aus dem Spiel genommen. Übungsleiter Steiningers Zwischen-Analyse: „Wir hatten im Angriff plötzlich Riesenprobleme, den ASV-Keeper zu bezwingen, und in der Defensive verhielt man sich viel zu naiv.“ Folge: Dachau konnte fast ungehindert ein sehr effektives Kreisläuferspiel aufziehen.

Und so kam es wie es kommen musste: Der letzte Mettener Wurf ging wenige Sekunden vor Schluss beim Spielstand von 25:25 an die Latte. Dann wieder Angriff SSG, Abpraller landet unglücklich beim Gegner. Letzte Sekunde. Tor. Sieg Dachau. Ein fassungsloser Walter Steininger: „Schon mit einem Punkt Verlust wären wir unzufrieden gewesen. Dass man aber beide Zähler an die couragierten Gäste abtreten musste, ist extrem schmerzhaft.“ Im nächsten Spiel auswärts gegen den TSV Schleißheim müssen laut Cheftrainer beide Punkte her. „Dass das bei deren Heimstärke allerdings ziemlich schwer wird, ist jetzt schon klar.“

So spielte die SSG:
Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus;
Feld: Matoušik, Huml, Akodo, Rezábek, Muhr, Sedlmeier, Elgeti, Graf, Klima, Sigl.

Die Tore warfen: Jan Matoušik (7 Tore), David Huml (3), Jakub Rezábek (6/ davon 4 verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), Florian Sedlmeier (1), Matthies Elgeti (5), Patrick Sigl (3).

Das nächste Spiel: Samstag, 01. Oktober, 20 Uhr, Auswärtsspiel gegen den TSV Schleißheim.

Bericht aus Dachau ...

Spielbericht ...

Ebenso knapp endete die Landesliga-Premiere der Mettener B-Junioren unter den Fittichen von Coach Alex Rümmelein im Heimspiel gegen den TSV Schleißheim. In einer äußerst engen Partie, in der Trainer-Filius Jakob Rümmelein allein 13mal traf, unterlag die SSG durch einen in der letzten Minute gegebenen 7-Meter-Strafwurf mit 26:27 Toren.

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