Handball-Fest mit kleinen Schönheitsfehlern

 

Was ist zu tun, wenn man einem Gegner haushoch überlegen ist ? Man spielt sein Spiel, versucht dennoch dabei zu lernen und vergisst das Punkten nicht. In den ersten 15 Minuten der Landesliga-Begegnung zwischen den B-Junioren der SSG Metten und der 2. Garnitur der JSG Taufkirchen/ Ismaning aus dem Landkreis München lief das genauso ab: Im Minutentakt ein SSG-Tor nach größtenteils exzellenter Mettener-Spieltechnik und jedes Mal ein Augenschmauß nach dem anderen für die zahlreich vertretene Fan-Gemeinde der jungen Klosterer. Das Team vom Münchner Stadtrand konnte einem jetzt schonLeid tun.

 

Doch kaum hatten Mane Schwabs Schützlinge erkannt, dass sie an diesem Sonntagnachmittag in der St. Bernedikt-Sporthalle den Tabellenletzten der Landesliga Mitte nach Belieben herspielen konnten, kam unnötigerweise Arroganz ins Spiell. Die SSG-Burschen begannen, aus dem Mannschaftsspiel Handball eine Serie von One-Man-Shows zu machen: Statt sich im gebundenen Spiel zu üben, verlegte man sich auf Einzelaktionen. Das war zwar fast immer erfolgreich, aber als Teamleistung konnte das Mettener Spiel in dieser Phase nicht überzeugen. Der Halbzeitstand von 18:5 für Metten hätte weitaus höher ausfallen können.

 

Zu Beginn der zweiten Hälfte dann Mettener Jugendpower pur: Nun gelang aus einer wunderbar geschlossenen Mannschaftsleistung heraus nahezu alles. Die kompakt stehende SSG-Abwehr ließ dem Gast aus dem Kreis München keine Chance. Das wenige, das irgendwie den Weg in Richtung Mettener Kasten fand, parierte Keeper Andy Wieser mit Bravour. In der Offensive brillierte der Rückraum der jungen Klosterer ein ums andere Mal mit intelligenten Kreuzspiel. Und nun kamen auch Mettens Kreisspieler, mit Traumpässen bedient, immer wieder zum Zug. Mit der Gewissheit, den in allen Belangen unterlegenen Gegner ganz und gar im Sack zu haben, vergaß Metten erneut das Mannschaftsspiel, das die Zuschauer so gerne gesehen hätten. Der Endstand von 41:15 täuscht nicht darüber hinweg, dass die Schwab-Truppe gerade bei weitaus stärkeren Gegnern, wie sie zum Beispiel beim internationalen Jugendturnier in Linz gegenüber stehen werden, weitaus mehr an Geschlossenheit zeigen muss.

 

Es spielten: Tor: Andy Wieser, Feld: Rudolf Keller, Victor Perez, Jakob Stubhahn, Michael Zisler, Marcel Elgeti, Sebastian Geck, Laurin Roth, Markus Kronschnabl.  

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